Schlaf gut!

Einatmen. Ausatmen. Einatmen. „Krrrch.” Eine halbe Minute Stille. Schnarchen und darauffolgende Atemaussetzer. Angeblich ist jede bzw. jeder Zehnte von diesem Problem betroffen. Das Schlaflabor in Oberpullendorf hat sich auf dieses Thema spezialisiert. prima! hat nachgefragt.

Eva Maria KAMPER / 27. Dezember 2023

Franz Stefanits trägt beim Schlafen eine Schlafmaske. Das Testen in der Schlafambulanz beschreibt er als komplikationslos und schmerzfrei.

Franz Stefanits aus Spitzzicken kennt dieses Thema nur zu gut. Seit der Pensionist an Corona erkrankt war, hat er Probleme mit der Luft, wie er sagt. „Selber merkt man es ja fast nicht. Bei einer Untersuchung kam heraus, dass ich sogar Schlafaussetzer hätte und ich einen Facharzt in der Schlafambulanz konsultieren soll. Dort in der Schlafambulanz angekommen, wurde ich aufgenommen, um zu schlafen. Das Testen passiert über Nacht, und ist völlig komplikationslos und schmerzfrei.“ Franz Stefanits hatte laut Analyse angeblich regelmäßige Atemaussetzer bis zu 40 Sekunden. Nun trägt er eine Maske, die ihm regelmäßig Luftstöße gibt und die niemals zulässt, dass er zu atmen aufhört. „Mit der Schlafmaske gibt es keine Atemaussetzer mehr“, sagt er dankbar. Denn permanent für längere Zeit nicht zu atmen, sei sehr belastend für das Herz-Kreislaufsystem, schildert der Pensionist.

Diese Maske, die sehr gut an jede Gesichtsanatomie der Patientinnen und Patienten angepasst werden kann, sollte demnach jede Nacht mindestens vier Stunden getragen werden. Im besten Fall über die Dauer des gesamten Nachtschlafs. Selber gewöhnt man sich schnell an das Tragen der Maske, sagt Franz Stefanits. „Nur meine Frau hat einen leichten Schlaf und hört die Geräusche des Sauerstoffgeräts.“ Weiterempfehlen würde er diese Behandlung in jedem Fall: „Jeder Mensch, der schnarcht, sollte sich analysieren lassen, ob nicht sogar Schlafaussetzer vorhanden sind. Ich habe sogar 41 Mal pro Nacht nicht ausreichend Luft bekommen. Mit der Maske hat sich die Schlafqualität erheblich verbessert.“ Bei der konsequenten Anwendung trägt die Krankenkasse auch die Kosten der Behandlung. Und auch wenn bei der Behandlung Konsequenz und Geduld gefragt ist, bleibt der Mehrwert immer noch als Vorteil im Vordergrund. In diesem Sinne, schlafen Sie gut! 

Facharzt Dr. Stefan Binder, medizinischer Leiter des Schlaflabors der Klinik Oberpullendorf und BMA Elisabeth Handler, leitende biomedizinische Analytikerin des Schlaflabors

Schlaflabor der Klinik Oberpullendorf

Facharzt Dr. Stefan Binder, medizinischer Leiter des Schlaflabors der Klinik Oberpullendorf: „Jeder Patient mit Tagesmüdigkeit und beobachteten Atemaussetzern sollte auf jeden Fall den Weg ins Schlaflabor antreten.“

In der Klinik Oberpullendorf sind drei Messplätze im Schlaflabor der Abteilung für Innere Medizin eingerichtet.

Schlafbezogene Atmungsstörungen – sogenannte Schlaf-Apnoen, aber auch andere Schlafstörungen – nehmen zu. Es wird geschätzt, dass bis zu jeder Zehnte in Österreich darunter leidet. Die Diagnose- und Behandlungsmethoden der Schlafmedizin haben sich merkbar weiterentwickelt.

In Oberpullendorf können rund 700 Patientinnen und Patienten pro Jahr per Polysomnographie untersucht werden. 

Die Polysomnographie ist die umfangreichste Untersuchung des Schlafes einer Person – über eine ganze Nacht werden Körperfunktionen wie Hirnstrombild, Herzrhythmus, Sauerstoffgehalt des Blutes, Atemfluss, Muskelspannung und Körperbewegungen gemessen und aufgezeichnet.

Quelle: Gesundheit Burgenland

Foto: Facharzt Dr. Stefan Binder, medizinischer Leiter des Schlaflabors der Klinik Oberpullendorf und BMA Elisabeth Handler, leitende biomedizinische Analytikerin des Schlaflabors

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