Chiara PIELER / 17. Dezember 2024
© SOS-Kinderdorf
Das SOS-Kinderdorf organisiert eine Briefwahl für junge Menschen im Burgenland.
Wünsche von Kindern im Fokus der Landtagswahl
Im Rahmen der bevorstehenden Landtagswahl im Burgenland organisiert SOS-Kinderdorf eine Briefwahl speziell für Kinder. Damit möchte die Organisation die Stimmen der jungen Burgenländerinnen und Burgenländer einholen und ihre Wünsche sowie Anliegen sichtbar machen. Die Aktion reiht sich in bereits erfolgreiche Kinderstimmen-Wahlen in anderen Bundesländern ein, zuletzt in der Steiermark und zur Nationalratswahl. Über 1.000 Kinder haben bisher teilgenommen.
„Nicht nur das Christkind freut sich in der Weihnachtszeit über einen Wunschzettel“, betont das SOS-Kinderdorf, „auch wir wollen von unseren Kindern erfahren, was ihnen wichtig ist und welche Themen sie bewegen.“
Kinderrechte im Mittelpunkt
Das SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass die Meinung von Kindern gehört wird. „In einer Welt von Erwachsenen werden Kinder oft überhört. Junge Menschen wollen aber genauso wie Erwachsene ernstgenommen und mit einbezogen werden“, erklärt SOS-Kinderdorf-Leiter Marek Zeliska. „Wir wollen von unseren jungen Burgenländerinnen und Burgenländern wirklich wissen, was ihnen am Herzen liegt, was ihnen wichtig ist.“
Rechtlich untermauert wird die Aktion durch die UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1989 das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung festschreibt. Artikel 12 und 13 besagen, dass Kinder ihre Meinung zu allen sie betreffenden Angelegenheiten äußern dürfen und man diese entsprechend berücksichtigen soll. „Kinderrechte leben heißt, Kinder von Klein auf erfahren zu lassen, dass ihre Meinung wichtig ist, dass sie gehört wird und was Demokratie bedeutet“, so Zeliska. Ziel sei es, Kinder zu bestärken und sie zu aktiven Gestaltern ihrer Lebenswelt zu machen. „Ich hoffe, dass viele Kinder die Möglichkeit nutzen, ihre Anliegen kundzutun.“
Themenwahl auf kindgerechten Stimmzetteln
Vor der Landtagswahl fragt das SOS-Kinderdorf die Kinder im Burgenland nach den Themen, die ihnen am wichtigsten sind. Auf speziell gestalteten Stimmzetteln können sie aus acht Themenfeldern drei auswählen. Dazu gehören beispielsweise:
- Straßen und Verkehr: Mehr Platz für Kinder und sichere Wege.
- Gesundheit: Gute Betreuung für kranke Kinder.
- Familie und Freunde: Mehr Zeit mit geliebten Menschen verbringen.
„Nicht nur die Anliegen der Kinder sind uns wichtig, sondern auch das Weitertragen dieser Anliegen. Wir werden die Stimmzettel sorgfältig auswerten und vor der Wahl an die Kandidatinnen und Kandidaten übergeben“, verspricht Marek Zeliska.
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