Steiermark präsentiert „Gesamtsteirischen Blackout-Plan“

Zuletzt wurde der „Gesamtsteirische Blackout-Plan“ vorgestellt, der umfassende Maßnahmen zur Absicherung aller relevanten Bereiche im Falle eines Stromausfalls beinhaltet. Mit diesem Plan soll die Eigenverantwortung der Bevölkerung gefördert werden.

Chiara PIELER / 21. Oktober 2024

LH Christopher Drexler (M.) flankiert von LH-Stv. Anton Lang und dem Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung Harald Eitner (r.) sowie Zivilschutzverband Steiermark-Präsident Armin Forster und Vizepräsidentin Bernadette Kerschler (l.) 

Drei-Schritt-Ansatz für umfassende Blackout-Vorsorge

Der „Gesamtsteirische Blackout-Plan“ beschreibt in 48 Kapiteln den aktuellen Status der Blackout-Resilienz und analysiert die möglichen Auswirkungen eines großflächigen Stromausfalls. Daraus abgeleitet wurden 111 konkrete Maßnahmenempfehlungen, um die Vorsorge zu optimieren. Der Plan folgt einem strukturierten Ansatz in drei Schritten: Darstellung des Ist-Zustandes, Beschreibung der Auswirkungen eines Blackouts und Formulierung von Handlungs- und Koordinierungsbedarfen.

„Wir hoffen alle, dass wir diesen Ernstfall nie erleben, aber wir müssen vorbereitet sein. Deswegen hat die Steiermark in der Blackout-Vorsorge eine Pionierrolle übernommen“, erklärt Landeshauptmann Christopher Drexler. Er betont, dass der Plan nicht nur auf einen Blackout, sondern auch auf andere Krisenszenarien anwendbar sei. Vor allem das enge Zusammenspiel aller betroffenen Akteure sei entscheidend.

111 Maßnahmen stärken Blackout-Resilienz

In Zusammenarbeit mit allen blackout-relevanten Institutionen und Branchen erarbeitete man Maßnahmen, die eine schnelle Reaktion auf einen Stromausfall ermöglichen. Zu den betroffenen Bereichen gehören unter anderem die Energieversorgung, das Gesundheitswesen, Schulen, öffentliche Verkehrsmittel und die Trinkwasserversorgung. Diese müssen im Ernstfall kooperieren, um die Auswirkungen eines Blackouts so gering wie möglich zu halten.

Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang hebt weiters hervor: „Ein Blackout würde auch den Verkehr massiv beeinträchtigen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir mit allen Verkehrsunternehmen gut zusammenarbeiten, um eine reibungslose Versorgung zu gewährleisten.“

Bevölkerung als Partner in der Vorsorge

Neben den staatlichen Maßnahmen spielt die Eigenverantwortung der Bevölkerung eine entscheidende Rolle. Alle Steirerinnen und Steirer werden aufgerufen, sich individuell auf einen Stromausfall vorzubereiten. „Die beste Vorbereitung kann nur dann optimal funktionieren, wenn auch die Bevölkerung entsprechend gewappnet ist“, so Drexler. Dazu gehören Vorräte an haltbaren Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Bargeld.

Der Zivilschutzverband Steiermark unterstützt diese Bemühungen durch Informationsmaterialien, Schulungen und Trainingsprogramme, um die Menschen auf den Ernstfall vorzubereiten. „Dieser umfassende Blackout-Plan ist ganz im Sinne des Zivilschutzverbandes“, erklärt Armin Forstner, Präsident des Verbands.

Regelmäßige Evaluierung

Der „Gesamtsteirische Blackout-Plan“ wird jährlich evaluiert, um die Effektivität der Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Rechtliche Grundlagen und Krisenkommunikationsstrategien ergänzen ihn, diese greifen im Ernstfall. Der gesamte Maßnahmenplan ist unter www.blackout.steiermark.at abrufbar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert