Steiermark: Rund-um-die-Uhr-Hilfetelefon

Die Landesrätinnen Doris Kampus (l.) und Simone Schmiedtbauer (r.) mit der Expertin Michaela Gosch, Geschäftsführerin der Frauenhäuser Steiermark (m.).

Ab Dienstag, 2. April, können Menschen in der Steiermark unter der kostenlosen Nummer 0800 20 44 22 das steirische Hilfetelefon gegen Beziehungsgewalt erreichen. Es ist eine anonyme und kostenfreie Anlaufstelle für Fragen und Probleme bezüglich Gewalt in Beziehungen oder Beziehungskrisen, bevor Gewalt stattfindet. Das Ziel ist es, Betroffene schnell an vorhandene Beratungsangebote weiterzuleiten. Das Hilfetelefon ist 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr telefonisch und über Chat erreichbar. Michaela Gosch von den Frauenhäusern Steiermark erklärt, dass viele Frauen erst dann Hilfe suchen, wenn sie von außen dazu ermutigt werden. Das neue Hilfetelefon soll eine Möglichkeit bieten, Hilfe zu suchen und sich beraten zu lassen, auch wenn die Betroffenen noch nicht sicher sind, ob sie von Gewalt betroffen sind. Bei Bedarf werden sie an die entsprechenden Beratungsstellen in der Steiermark weitergeleitet.

Das Hilfetelefon ist eine Antwort auf die steigende Zahl von Gewalttaten gegen Frauen in der Steiermark im vergangenen Jahr. Doris Kampus, Soziallandesrätin, betont die Wichtigkeit dieser Anlaufstelle, um Opfern von Beziehungsgewalt Hilfe anzubieten und weitere Beratungstermine zu vereinbaren.

Auch Simone Schmiedtbauer, Frauenlandesrätin, hebt die Bedeutung der zentralen Anlaufstelle hervor und ermutigt alle Bewohnerinnen und Bewohner der Steiermark, sich die Nummer zu merken, um im Ernstfall schnell Hilfe zu bekommen.

Die Helpline richtet sich an alle Personen in der Steiermark im beziehungsfähigen Alter – von Jugendlichen bis zu Seniorinnen und Senioren.

Es ist erstens die niederschwellige und anonyme Erstberatung und zweitens auf Wunsch der Anrufenden auch die Weitervermittlung an Beratungsangebote. Drittens wird Fachcoaching für Personen angeboten, die im Rahmen ihrer Tätigkeit (Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Psychologinnen und Psychologen, Therapeutinnen und Therapeuten) mit von Gewalt betroffenen Personen in Kontakt kommen.

Primär geht es um Gewaltprävention und das Vermitteln von Wissen zur Sensibilisierung sowie rasches Anbinden an Beratungs- und Betreuungseinrichtungen.