Wanderausstellung „Bomben gegen Minderheiten – Rechter Terror 1993“

Die vierten Klassen des Zweisprachigen Bundesgymnasiums in Oberwart arbeiteten an einem Projekt der „Initiative Minderheiten" in Kooperation mit der Roma Volkshochschule Burgenland. Im Rahmen eines Workshops sind Ausstellungsstücke für die Wanderausstellung „Bomben gegen Minderheiten – Rechter Terror 1993“ entstanden.

Saskia KANCZER / 16. Jänner 2024

1995 wurden in Oberwart vier Roma anhand einer Rohrbombe ermordet. Die Wanderausstellung soll der Aufklärung bezüglich Minderheiten dienen. Foto: (v.l.) Horst Horvath (Geschäftsführung Roma Volkshochschule Burgenland), Iris Zsótér (Direktorin Zweisprachiges Bundesgymnasium) und Melinda Tamás (Projektleiterin) mit en Kindern des Zweisprachigen Bundesgymnasiums.

Die vierten Klassen des Zweisprachigen Bundesgymnasiums in Oberwart nahmen am Projekt der „Initiative Minderheiten“ in Kooperation mit der Roma Volkshochschule Burgenland teil. Im Rahmen von Workshops sind Ausstellungsstücke für die Wanderausstellung „Bomben gegen Minderheiten – Rechter Terror 1993“ entstanden. Mithilfe der Aufgabe, Stücke aus Ton inspiriert von zusammen erörterten Begriffen zu fertigen, wurden Bezüge zu Polarisierung und heutige extremistischen Strömungen hergestellt.

Von 1993-1996 kam es in Österreich zu mehreren Anschlägen mit Briefbomben, die gezielt auf Minderheiten gerichtet waren. Im Februar 2025 ist es genau 30 Jahre her, dass in Oberwart vier jugendliche Roma mittels einer Rohrbombe ermordet wurden. Um den Opfern zu gedenken, kommt die Wanderausstellung der „Initiative Minderheiten“ in Kooperation mit dem Volkskundemuseum Wien, dem kärnten.museum und der Roma Volkshochschule Burgenland inklusive der kreierten Tonstücke im Februar 2025 ins Offene Haus Oberwart.

Mithilfe der Ausstellung und den Workshops, die am 16. Jänner im Zweisprachigen Bundesgymnasium stattfanden, soll den Menschen und vor allem auch den Jugendlichen das historische Geschehen nähergebracht werden. Die Problematik der anhaltenden Ausgrenzung und Diskriminierung wird offen erklärt und die Zusammenhänge mit heutigen Ereignissen und politischen Äußerungen werden eruiert und diskutiert.

Dieses Workshop-Projekt wird geleitet von Melinda Tamás (University of Applied Arts Vienna) mit ihrer Kollegin Leonie Silye (Kunsttherapeutin und Lehrende an der Sigmund Freud Privatuniversität).

Behandelte Themen: Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus, Privilegien, Umgang miteinander, Netiquette, Zivilcourage und Solidarität.

Die fertigen Tonfiguren und Tonskulpturen der Kinder.
©Saskia Kanczer

Ausstellungsstücke aus Ton der Kinder

Workshop für Wanderausstellung Begriffe zur Inspiration für die Herstellung der Tonstücke auf einer Tafel.

Begriffe zur Inspiration für die Herstellung der Ausstellungsstücke

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