Weihnachten ohne Lebensmittelverschwendung

Weihnachten – Fest der Freude, aber auch der Lebensmittelverschwendung: Studien zeigen, dass während der Feiertage mehr Lebensmittel als zu jeder anderen Zeit im Jahr weggeworfen werden. Das Unternehmen „Too Good To Go“ ließ in Österreich Umfragen durchführen und zeigt auf, wie man dieser Verschwendung entgegenwirken kann.

Nicole MATSCH / 10. Dezember 2024

Too Good To Go ließ im Novmeber 2023 und im Juni 2024 Umfragen zum Thema Lebensmittelverschwendung durchführen.

Österreicherinnen und Österreicher lieben Zeit mit Familie und selbstgekochtes Essen

Laut einer Umfrage des Social-Impact-Unternehmens Too Good To Go schätzen 59 % der Befragten zu Weihnachten vor allem die gemeinsame Zeit mit ihren Liebsten. Um für das Weihnachtsessen gerüstet zu sein, kochen 83 % ihr Festessen selbst. Über die Hälfte der Haushalte feiert dabei mit fünf bis acht Personen. Doch aus Angst, es könnte nicht genug Essen geben, kaufen viele zu viel ein – vor allem jüngere Menschen neigen dazu.

Was bleibt übrig? Lebensmittelüberschüsse an den Festtagen

Trotz der guten Absichten: 80,4 % der Österreicherinnen und Österreicher bleibt Essen übrig, ein Drittel hat sogar deutlich mehr Überschüsse als sonst. Besonders oft landen Süßigkeiten – vor allem Weihnachtskekse (41 %) – sowie Beilagen, Fleisch und Brot in der Tonne. Zwar geben 69 % der Befragten an, Essensreste weiterzuverwerten, dennoch werfen 72,5 % Lebensmittel nach den Feiertagen weg.

Praktische Tipps gegen Verschwendung

Um Weihnachten 2024 nachhaltiger zu gestalten, hat Too Good To Go einfache Lösungen zusammengestellt:

1. Einfrieren: Suppen, Saucen und Bratenreste in kleinen Portionen einfrieren, um nur das zu nutzen, was wirklich gebraucht wird.

2. Einmachen und Fermentieren: Obst und Gemüse können als Marmelade, Chutney oder Kimchi haltbar gemacht werden.

3. Kreative Resteverwertung: Gemüse eignet sich als Pizzabelag, Süßigkeiten werden zu Desserts wie Crumble oder Cake Pops.

4. Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen: Produkte sind oft über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Eine einfache Methode: Sehen, riechen, probieren.

5. Teilen: Reste mit Gästen oder Nachbarn teilen – idealerweise in mitgebrachten Aufbewahrungsboxen.

Diagramm der häufigsten Lebensmittelreste in Österreich nach Weihnachten: Süßigkeiten, Beilagen, Fleisch, Brot und mehr.

© zVG Too Good to Go

Über Too Good To Go

Too Good to Go ist ein dänisches Unternehmen mit Hauptsitz in Kopenhagen. Es bietet eine Plattform an, die sich auf den Handel mit überschüssigen Lebensmitteln spezialisiert hat. Mit einem Fokus auf die Verringerung von Lebensmittelverschwendung ist der Anbieter in 19 Ländern Europas, Nordamerikas und Australiens aktiv. Über die Plattform wurden seit 2016 weltweit mehr als 350 Millionen Mahlzeiten weitervermittelt. 


In Österreich wurden über 14 Millionen Überraschungspakete von Bäckereien, Supermärkten und Gastronomiebetrieben über die App verteilt. Dabei kooperiert das Unternehmen mit rund 6.600 Betrieben und hat über 2,2 Millionen registrierte Nutzer. Weltweit arbeitet es mit 170.000 Partnerbetrieben zusammen und zählt über 100 Millionen registrierte Nutzer.
Laut Project Drawdown (2020) ist die Reduzierung von Lebensmittelverlusten eine der wirksamsten Maßnahmen, um Treibhausgasemissionen zu senken.

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