Bericht

Weltweiter Botschafter

Das Friedensinstitut ASPR auf Burg Schlaining.

Foto: ASPR

Das Team des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ASPR).

 

Das Friedensinstitut ASPR (Austrian Study Centre for Peace and Conflict Resolution) wurde 1982 vom burgenländischen Landesrat Gerald Mader in Stadtschlaining gegründet und hat seinen Sitz auf Burg Schlaining. Es gilt als renommiertes Forschungsinstitut im Bereich der Friedensforschung und der Förderung von friedlichen Konfliktlösungen.

Die internationale Sommerakademie mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops mit friedenspolitischem Hauptthema lockt jährlich zahlreiche Studierende an. Bereits 1995 erhielt das ASPR gemeinsam mit dem Europäischen Universitätszentrum für Friedensstudien (EPU) den UNESCO-Preis für Friedenserziehung.

Die Friedensbibliothek mit ihren 31.000 Büchern und 150 Zeitschriftenreihen befand sich 31 Jahre lang in der Synagoge. Der Bibliotheksbetrieb ist derzeit online aufrecht – wo die Bibliothek zukünftig untergebracht wird, ist noch unklar.

Heimatland Erde

Mit der neuen Kampagne „Heimatland Erde“ möchte das ASPR einen Beitrag zur Stärkung eines planetaren Bewusstseins leisten. „Mit der Globalisierung ist eine irdische Schicksalsgemeinschaft entstanden, welche durch die globale Polykrise sichtbar wird: Klimawandel, Artensterben, nationalistisch motivierte Kriege oder die Pandemie. All dies sind Probleme, welche nur gemeinsam bewältigt werden können – Grundlage dafür ist die Entwicklung eines Bewusstseins für eben diese Verbindung und gelebte Solidarität: Durch umsichtiges und entschlossenes Handeln können drohende Katastrophen abgewendet und eine neue Qualität des menschlichen Lebens erreicht werden“, schildert Elke Marksteiner vom ASPR die bewusstseinsbildende Kampagne.


Geschichtliches zur Burg Schlaining

Die Burg Schlaining wurde 1271 erstmals urkundlich erwähnt. Geschichtsträchtiger Burgherr war der steirische Ritter Andreas Baumkircher (1420-1471). Der gebürtige Slowene und späterer Freiherr von Schlaining galt als „schillernde Gestalt“ des Mittelalters. Im Jahre 1446 schenkte Kaiser Friedrich III. Andreas Baumkircher die Burg Schlaining, die daraufhin weiter ausgebaut wurde.

Zur fürstlichen Entlohnung nach großen Diensten als Söldnerführer durfte Baumkircher neben seiner Burg Schlaining eine Stadt gründen (1452). Doch die Freundschaft zum Kaiser fand während der „Baumkircher Fehde“ (1469 – 1471) ein Ende. Und die Auflehnung gegen den Kaiser hatte zur damaligen Zeit einen hohen Preis. Der Ritter begab sich 1471 zu einer Aussprache nach Graz und fand durch eine hinterhältige Enthauptung den Tod. Nach der Hinrichtung wurde der Besitz an die Adelsfamilie Batthyány übergeben, diese Epoche endete 1849 ebenfalls mit einer Hinrichtung. Es folgten weitere Besitzwechsel auf ungarischer Seite. 1957 erwarb der ehemalige österreichische Bundesminister Udo Illig die Burg Schlaining. Seit 1980 gehört sie dem Land Burgenland.


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