Saskia KANCZER / 31. Oktober 2023
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Die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um einen Kredit für den Hausbau zu bekommen, würden derzeit von jungen Menschen kaum erfüllt werden können, schildert die Wirtschaftskammer Burgenland.
Die seit 2022 in Kraft getretene KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung) stellt für junge Familien eine Hürde bei der Schaffung von Wohnungseigentum dar. „Aus Sicht der Wirtschaft sollten Finanzierungen für selbst bewohnten Wohnraum bzw. dessen Sanierung von der Verordnung ausgenommen sein“, fordert Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth anlässlich des Weltspartages (31. Oktober). Die Verordnung verlangt unter anderem, dass die Kreditrate 40 Prozent des Einkommens nicht übersteigen darf. Vor allem für viele junge Menschen sei das finanziell noch keine Option. Aufgrund der Anforderungen der Verordnung würden so viele potenzielle Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer in Zukunft gar keinen mehr bekommen, betont die WKO Burgenland. Die derzeitige Entwicklung des Zinsniveaus, des Kostenanstiegs bei Baumaterialien sowie der hohen Energie- und Lebenshaltungskosten sei ohnehin ein signifikanter Rückgang der Nachfrage für Immobilien und privaten Wohnbau bemerkbar. Angesichts dieser Hürden meint Alexander Kubin (Obmann der Sparte Bank und Versicherung), dass die „Zweckmäßigkeit der Verordnung evaluierungsbedürftig“ sei. „Gerade jetzt ist es wichtig, Eigentum zu schaffen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, für das Alter vorsorgen zu können. Auch sind die damit zusammenhängenden Investitionen ein dringender Impuls für die heimische Wirtschaft“, so Präsident Andreas Wirth.
Andreas Wirth
Wirtschaftskammerpräsident Burgenland
Alexander Kubin
Obmann der Sparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Burgenland
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