WWF-Umfrage: Große Mehrheit besorgt über Naturverlust

Eine WWF-Umfrage zeigt, dass eine große Mehrheit der österreichischen Bevölkerung besorgt über den Verlust der heimischen Natur (72 Prozent) ist und möchte, dass diese konsequent geschützt und wieder aufgebaut wird (77 Prozent).

Saskia KANCZER / 09. Jänner 2024

Knapp drei Viertel der 1.000 Befragten wolle die Natur schützen, um die Klimakrise zu bekämpfen.

Eine Umfrage des market-Instituts im Auftrag der Naturschutzorganisation WWF Österreich zeigt, dass knapp drei Viertel der insgesamt 1.000 Befragten „verbindliche Ziele“ zur Wiederherstellung der Natur von der Politik fordern. „Die Bevölkerung hat längst erkannt, wie wichtig intakte Natur ist. Die Politik darf hier nicht länger hinterherhinken und muss endlich Taten folgen lassen”, erklärt WWF-Biodiversitätssprecher Joschka Brangs. Daher fordert der WWF den Bund, die Länder und die österreichischen EU-Abgeordneten dazu auf, die Bedenken der Österreicherinnen und Österreicher ernst zu nehmen und für das EU-Renaturierungsgesetz zu stimmen. „Das Gesetz ist eine enorme Chance für den Schutz und die Wiederherstellung der Natur in ganz Europa. Es ist eine große Chance, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen, der so vielen Menschen in Österreich Sorgen bereitet”, erklärt Joschka Brangs.

Weiters gaben 81 Prozent der Teilnehmenden an, dass Gesundheit und Wohlbefinden auf intakter Natur beruhen würden. Ganze 83 Prozent stimmten der Aussage zu, dass „der Schutz und die Wiederherstellung der Natur im langfristigen Interesse der Menschen in Österreich“ sei.

EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law)

Das Gesetz beinhaltet neue, rechtsverbindliche Ziele zur Renaturierung von Land- und Meeresökosystemen, wie zum Beispiel von Wäldern, Mooren oder Flüssen, Ökosystemen in der Stadt und in der Agrarlandschaft sowie zum Schutz von Bestäubern. Im Februar soll über die finale Fassung des Gesetzes im Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt werden, danach folgt der Beschluss im EU-Ministerrat.

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