Bericht

Drobits fordert Long-Covid-Spezialeinrichtung im Südburgenland

Geht es nach SPÖ Nationalrat Christian Drobits, soll es im Südburgenland eine Long-Covid-Spezialeinrichtung geben. Bei einer Pressekonferenz mit AMS-Vorstand Herbert Buchinger fordert er außerdem Maßnahmen gegen die Flucht aus dem Pflegeberuf und mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose.

Foto©Grabler

AMS-Vorstand Dr. Herbert Buchinger und SPÖ-Nationalrat Mag. Christian Drobits

Long-Covid-Behandlungen

Eine nicht unbeträchtliche Zahl an Arbeitnehmer*innen leidet an Long- oder Post-Covid, meint der südburgenländische Nationalratsabgeordnete Christian Drobits. „Schätzungen zufolge sind rund zehn Prozent der Menschen, die an Corona erkranken, davon betroffen.“ Er plädiert deshalb für medizinische Anlaufstellen in jedem Bundesland und für den Ausbau spezialisierter Therapie- und Rehaplätze. In der Region wären Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach für eine Einrichtung zur Behandlung von Long Covid geeignet.

Drobits spricht sich außerdem für die Anerkennung von Long-Covid als Berufskrankheit aus: „Wir brauchen klare arbeits- und sozialrechtliche Regeln bei Ansteckung am Arbeitsplatz: Corona und Long Covid Erkrankungen müssen wie in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt werden. Damit ist die Unfallversicherung zuständig, die bessere Expertise für Reha und auch Umschulungen hat.“

 

Zum Thema Arbeitslosigkeit bilanziert AMS-Vorstand Herbert Buchinger, dass sich trotz Corona der Arbeitsmarkt als robust erwiesen habe. Auch das Südburgenland zeige einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von minus 23 Prozent und eine gute Prognose für 2022.

Mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose

Der südburgenländische Nationalratsabgeordnete Christian Drobits sieht aber dennoch eine besondere Herausforderung bei der Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Diese bräuchten mehr Unterstützung und zielgerichtete Instrumente, um am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können. Drobits fordert in diesem Zusammenhang die Fortführung der Aktion 20.000 –  eine entsprechende Initiative in Form einer Aktion 40.000 hätte die SPÖ im Parlament bereits vorgelegt.

Pflegekräftemangel

Drobits warnt außerdem vor einer „Flucht aus dem Pflegeberuf“, was zu einer dramatischen Entwicklung führt. „Wir sind mit dem burgenländischen Pflegemodell gut aufgestellt. Trotzdem bedarf es zahlreicher flankierender Maßnahmen, um den Bereich der Pflege auch in Zukunft als attraktiven Arbeitsplatz zu gestalten – denn bereits jetzt verlassen Menschen, die den Pflegeberuf ausüben, im Schnitt nach zehn Jahren ihre Branche, weil sie nicht mehr können. Dazu gehören attraktive Arbeitszeiten, bessere Entlohnung aber auch die Aufnahme der Pflegerinnen in die Schwerarbeitspension“, so Drobits abschließend.

 

 


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