Volkshilfe Österreich-Tour gegen Kinderarmut

Die Volkshilfe mit Direktor Erich Fenninger ist in Österreich unterwegs, um Unterschriften für eine Kindergrundsicherung zu sammeln

Bereits im Vorjahr waren 368.000 Kinder und Jugendliche in Österreich von Armut und Ausgrenzung betroffen. Im Jahresvergleich sind das im Schnitt gerechnet rund 50 Kinder mehr pro Tag.

Die Volkshilfe hat einen Petitionsmarathon gestartet, um gegen die Kinderarmut vorzugeben. Gestern wurde auf der österreichweiten Tour auch Station im Einkaufszentrum Oberwart (eo) gemacht, um auch dort Unterschriften für eine Kindergrundsicherung in Österreich zu sammeln.

„7.000 Kinder und Jugendliche sind im Burgenland armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Das sind 14 Prozent aller Kinder. Nach der Pandemie schlägt nun auch die Teuerung mit aller Härte zu. Wir dürfen jene, die am wenigsten haben und am meisten getroffen werden, jetzt nicht allein lassen. Statt beliebiger Einmalboni brauchen wir eine nachhaltige Kindergrundsicherung“, mahnt die Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, Verena Dunst.

Die Teuerung der Lebensmittel bekommen besonders armutsbetroffene Familien zu spüren. „Früher sprachen die Familien von Schulausflügen, auf die ihre Kinder verzichten müssen, jetzt sprechen sie von Schuljause, die zu teuer wird“, berichtet Sozialarbeiterin Elvira Prangl.   

Kindergrundsicherung

Die Mehrausgaben für eine Kindergrundsicherung würden bei nur rund 2 Milliarden Euro pro Jahr liegen. Das aktuelle Antiteuerungspaket der Regierung liegt bei 28 Milliarden, ist die Botschaft der Volkshilfe.

„Statt Steuergeschenken für die Reichen könnte man jetzt geborenen Kindern 14 Jahre lang eine Kindheit ohne finanzielle Sorgen schenken“, wagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, ein plakatives Gedankenspiel. Er fordert auf seiner Tour einmal mehr die Abschaffung von Kinderarmut in Österreich.  

Die Petition für die Einführung einer Kindergrundsicherung kann hier unterzeichnet werden: www.kinderarmut-abschaffen.at/petition