Bericht

Bäckerei Bayer setzt auf Bio

19-facher Bio-Genuss in der Bäckerei Bayer. Denn 19 verschiedene Brote, Weckerl und Bio-Bäckereiprodukte stehen ab April in allen sechs Filialen, den elf Verkaufswägen sowie in den zwei Backtrailern für den nachhaltigen Genuss bereit.

Foto zVg

Wolfauer Bürgermeister Walter Pfeiffer, Bgld. Landesinnungsmeister für das Lebensmittelgewerbe Thomas Hatwagner, Bäckermeister Heinz Bayer, LWK Vize-Präsident Ing. Werner Falb-Meixner, Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann

 

Seit 1910 verwöhnt das Familienunternehmen Bayer in Wolfau im Südburgenland mit herzhaften Backwaren. Jetzt können diese auch in Bio-Qualität genossen werden.

Der Betrieb Bäckerei & Café Bayer wird in 4. Generation betrieben. Heinz Bayer hat das Familienunternehmen um die Jahrtausendwende übernommen. Das neue Zeitalter sollte auch neue Maßstäbe einläuten. So reduziert Heinz Bayer seitdem beständig den ökologischen Fußabdruck seines Betriebes. „Wir von der Bäckerei Bayer glauben, dass wir neben unserem Kerngeschäft – nämlich der Erzeugung von schmackhaftem Brot und Gebäck – auch dafür sorgen müssen, unsere Lebensmittelproduktion möglichst im Einklang mit Mensch & Natur zu erbringen“, erklärt der Bäckermeister. „Peu à peu haben wir daher im Laufe der Jahre das Unternehmen zunehmend nachhaltiger ausgerichtet.“ Mit der Zertifizierung als Bio-Betrieb und der Verarbeitung biologisch erzeugter Rohstoffe ist jetzt ein neuer Meilenstein auf unserem Weg zu einem verträglicheren Wirtschaften gelungen.

Bio-Sicherheit durch Zertifizierung und Kontrolle

Die saubere Trennung von konventioneller und biologischer Produktion – von der Rohstoffanlieferung und -lagerung bis zum Verkauf – regelt die Bio-Zertifizierung durch die anerkannte Kontrollorganisation „Lacon“. Für die Bäckerei Bayer bedeutet dies einen deutlichen Mehraufwand.

Anlässlich der Bio-Zertifizierung des Betriebes und Einführung des neuen Bio-Sortiments stellte Bäckermeister Heinz Bayer gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann, LWK Vize-Präsident Ing. Werner Falb-Meixner, dem Bgld. Landesinnungsmeister für das Lebensmittelgewerbe, Thomas Hatwagner, und dem Wolfauer Bürgermeister Walter Pfeiffer seine neue Bio-Linie vor.

Ab Frühling 2021 werden  20 Prozent von Bayers Brot und Gebäck biologisch erzeugt sein. „Ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz und Gesundheit“, freut sich Bäckermeister Heinz Bayer.

Bayer pro Planet

Nachhaltigkeit ist für die Bäckerei Bayer nicht erst seit der „Fridays for Future“-Bewegung ein großes Thema. Schon mit 25 Jahren hat der damalige Jungunternehmer angefangen, den Betrieb umweltfreundlich auszurichten.
Gleich zu Beginn seiner unternehmerischen Tätigkeit hat er die Tiefkühlanlagen mit modernen Kühlzellen ausgestattet, um diese FCKW-frei zu machen und damit jenes Gas reduziert, das als Ozon- und Klimakiller gilt. Das hat zusätzlich auch Energie gespart. In eine ähnliche Kerbe schlug der sukzessive Austausch der Ölöfen. Hand in Hand damit ging die Errichtung einer Solaranlage im Jahr 2001. Das ermöglicht seitdem die energieschonende Warmwasserproduktion. Seit 2013 ist außerdem bei sämtlichen Geräten, die Abwärme abgeben eine Wärmerückgewinnung eingebaut. Dadurch kann die Produktionsstätte ihr gesamtes Warmwasser und den kompletten Energiebedarf für die Heizung nahezu durchgängig aus eigener Kraft decken. Das Unternehmen minimierte so seinen jährlichen CO2-Ausstoß schon damals um stolze 13 Tonnen – ein Erfolg, den die Kommunalkredit mit einem Zertifikat ausgezeichnet hat. Doch damit nicht genug: Mit der 2019 fertiggestellten Photovoltaik-Anlage mit 30 kWP kann der Betrieb jetzt sogar seinen eigenen Strom erzeugen und noch mehr Energiekosten sparen.
Apropos „Sparen“: Die Bäckerei Bayer agiert auch sparsam bezüglich des Einsatzes wertvoller Ressourcen. Es ist gelungen, eine enorme Menge an Einweg-Verpackungsmaterial einzusparen. 2013 hat der Betrieb seine Plastiksackerl auf Papier umgestellt und parallel einen Bewusstseinsbildungsprozess mit den Kunden gestartet. Seitdem bringen diese wieder ihre eigenen Taschen beim Einkauf mit. Damit werden nun pro Jahr 60.000 (!) Plastiksackerl eingespart bei gleichzeitig verringertem Bedarf an den neu eingeführten Papiertragetaschen (auf nur ~1.000 Stück/Jahr). Auch im Hintergrund wurde der Einsatz von Verpackungssäcken minimiert. Durch die Umstellung auf Silos fällt punkto Mehlanlieferung faktisch kaum mehr Papiermüll an und parallel dazu ist die Raumluft in der Produktion verbessert.

Die Nachhaltigkeitspassion kommt auch in der gelebten Regionalität zum Ausdruck. Seit zwei Jahren lässt Heinz Bayer sein eigenes Getreide anbauen. Die Kooperation mit zwei südburgenländischen Landwirten macht´s möglich. Auf 40 ha wächst seitdem feinster Bayer-Weizen und Roggen. Aber auch andere Rohstoffe stammen aus der Region: Eier, Wurst, Snacks, Nüsse und vieles mehr wird vor Ort eingekauft und verarbeitet.

Nachhaltig

Neben der Profitorientierung will das Unternehmen daher seinen Fokus mehr und mehr auf das Wohlergehen des Planeten und die Personen in und um die Bäckerei legen – ganz im Sinne des „Corporate Social Responsibility“-Ansatzes. Das ist Nachhaltigkeitsmanagement pur. Und dafür wurde 2021 sogar eine eigene Position für CSR-Management im Betrieb eingerichtet und mit einer BOKU-Absolventin besetzt.
Im Zentrum dieses neuen Ansatzes der Unternehmensführung steht die Idee, den Betrieb in jeder Beziehung nachhaltig zu führen, nämlich in gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Hinsicht. Das heißt, es soll aus dem Kerngeschäft heraus einen Mehrwert für die Gesellschaft und die Umwelt kreiert werden. Erste Ideen dafür gibt es schon.

www.baeckerei-bayer.at


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3 Antworten

  1. Wir haben schon probiert Brot und Gebäck ist sehr zu empfehlen. Man kann sagen ein guter Tag beginnt mit einem Frühstück von Bayer. Alles Gute weiterhin.