Bericht

Kuchen von der Landesrätin

„Schön habt ihrs ihr, das ist wie eine Oase“, schwärmt Familienlandesrätin Daniela Winkler, als sie bei ihrem Premierenbesuch im SOS-Kinderdorf Pinkafeld durch den hochsommerlichen Garten spaziert. Am Arm trägt sie eine große Jubiläumstorte, die sie feierlich SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska überreicht: „Alles erdenklich Gute zum 60. Geburtstag des SOS-Kinderdorfs!“

Foto © Eva Maria Kamper

Landesrätin Daniela Winkler brachte eine Torte mit. Kinderdorf-Leiter Marek Zeliska und Bürgermeister und 3. LT-Präs. LAbg. Kurt Maczek freuten sich über den Besuch zum Jubiläum des Kinderdorfes

 

Die Familienlandesrätin – und selbst zweifache Mutter – nutzt ihren Besuch, um einerseits die aktuellen Anliegen und Herausforderungen zu erfahren und anderseits auch die 60jährige Entwicklung des SOS-Kinderdorfs Revue passieren zu lassen. 

„Vor 60 Jahren standen hier drei Häuser“, erzählt Zeliska, „heute haben wir Dorfcharakter und sind des Weiteren ein flächendeckend organisiertes Netzwerk mit 170 Mitarbeitern in ganz Burgenland“. Das SOS-Kinderdorf betreibt nicht mehr nur die Fremdunterbringung von bedürftigen Kindern, wie es die Ursprungsidee in der Nachkriegszeit war, sondern veranlasst auch die mobile Unterstützung von Familien, mit denen es das Schicksal nicht so gut meinte. Zum Beispiel in Form des „SOS-Krisenteam“, das für Familien in Ausnahmesituationen da ist, oder die mobile Familienarbeit „SOS-mobil“, die Hilfe vor Ort anbietet. Bei „Rainbows Burgenland“ finden Kinder aller Altersgruppen die Möglichkeit für Gesprächstherapien nach belastenden Situationen. 

Erfolgreiches Management

Direkt in den Familienhäusern des SOS-Kinderdorf Pinkafeld leben derzeit fast 90 Kinder. Weitere Betreuungsmöglichkeiten wurden aus Platzgründen bereits ausgelagert. So finden weitere Kinder und Jugendliche in Wohngruppen in der ehemaligen Turbakaserne oder in der Parkgasse ein Zuhause.

In der Akutphase der Coronakrise hat man hier ganze Arbeit geleistet: „Vor allem die Schulschließungen brachten uns an die Grenzen der personellen Ressourcen. Wenn man sich vorstellt, dass diese Anzahl an Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Altersgruppen und Schultypen per Homeschooling unterrichtet werden sollen. Aber wir haben es ganz gut gemeistert. Auch die Handhabung mit möglichen auftretenden Krankheitssymptomen haben wir durch Quarantänehäuser und schnelle Tests erfolgreich gemanagt“, blickt Zeliska auf das düstere Frühjahr zurück.

Finanziert wird die Institution rund ums SOS-Kinderdorf zu 70% aus öffentlichen Geldern, 30% kommen an Spenden hinzu. „Vor allem um die Qualität halten zu können, sind wir über jede Spende dankbar“, schließt der engagierte SOS-Kinderdorfleiter.


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