Bericht

Nachhaltige Energie durch Local energy communities in der Region Hartberg

Seit Inkrafttreten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes am 7. Juli diesen Jahres ist es auch für Private möglich, ihren Ökostrom als Direktvermarkter zu verkaufen. Mit welchen technischen Voraussetzungen und unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen so etwas funktionieren kann, damit beschäftigt sich das Forschungsprojekt LEC im Hartberger Raum.

Foto © Olga Seus

Beschäftigen sich mit den neuen LECs: (v.l.n.r.) Simon Schalk (von Reiterer & Scherling GmbH), Matthias Nowak (Venios GmbH), Klima- und Modellregionsmanager Margit Krobath und Anton Schuller, Peter Geier (GeiAir) und Martin Kröpfl (Stadtwerke Hartberg)

 

Österreichweit gilt die Agenda, bis 2030 den Strom zu 100% aus erneuerbarer Energie zu gewinnen, bis 2040 soll das Land klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde am 7. Juli 2021 im Nationalrat das Erneuerbaren Ausbau Gesetz, kurz EAG, beschlossen. Damit ist die Basis für private Energiegemeinschaften gelegt. Das erklärte Ziel ist, die Energieproduktion zu demokratisieren, zu dezentralisieren, zu dekarbonisieren und zu digitalisieren. Anders gesagt: Jede*r Einzelne kann mit Strom handeln, der Strom soll weg von fossiler Erzeugung und im Hintergrund soll eine dazu ausgelegte Software vorhanden sein, die diesen Vorgang steuert. In Hartberg hat sich hierfür das Projekt LEC (Local Energy Communties) gegründet. Hier forschen sechs regionale Unternehmen (4ward Energy Research GmbH (Projektleitung), GeiAir e.U., Mag. Bertram Schneeberger (Rechtsanwalt), Reiterer & Scherling GmbH, Venios GmbH, Stadtwerke Hartberg Verwaltungs Ges.m.b.H. (Verrechnung)) an zukunftsfähigen Geschäftsmodellen rund um die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen. LECs kann man sich so vorstellen, dass Personen (private, juristische, auch Unternehmen), die nachhaltig mehr Energie produzieren als sie selbst verbrauchen können, diese in ihrer Nähe innerhalb einer Gemeinschaft direkt selbst verkaufen können, anstatt sie – wie bisher – nur ins Netz einspeisen zu können. Innerhalb einer solchen Gemeinschaft müssen mindestens zwei Teilnehmer sein, die Höchstzahl ergibt sich aus der technischen Umsetzung von „Umfeld“, was in diesem Fall als die Zugehörigkeit zur gleichen Trafostation definiert wird. 

In Hartberg hat sich bereits eine erste Energiegemeinschaft gegründet, die Photovoltaik-Strom vertreibt, nämlich der Verein Erneuerbare Energiegemeinschaft Hartberg (bestehend aus Margit Krobath, Ernst Thaller und Anton Schuller). 

Wer Interesse hat, entweder selbst Strom aus erneuerbaren Energiequellen abzugeben oder aber auch zu erwerben, kann sich sowohl bei den Stadtwerken Hartberg wie auch bei einem der Klima- und Energie Modellregionsmanagern melden und kostenfrei beraten lassen. 


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