Bericht

Verkehrssicherheit: Am gefährlichsten ist es tagsüber auf Freilandstraßen

Gar nicht erfreulich ist die Verkehrsunfallbilanz im Burgenland: Zwar ging die Zahl der Unfälle gesamt zurück, die Zahl der Verkehrstoten stieg im Vergleich zu 2018 von 13 auf 33. Das ergab die Präsentation des Verkehrsberichtes durch Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, Landespolizeidirektor Martin Huber und dem Leiter der Verkehrsabteilung Andreas Stipsits.

Foto: LandesmedienService

Verkehrsbilanz 2019: Weniger Unfälle, mehr Tote / LPDir. Martin Huber, LHstv. Johann Tschürtz und Oberst Andreas Stipsits

Das Jahr 2019 wurde seitens der Exekutive vor allem im Bereich der tödlichen Verkehrsunfälle laut Landespolizeidirektor Huber intensiv analysiert. „Wir haben unsere Schlüsse daraus gezogen und Maßnahmen für das Jahr 2020 ausgearbeitet, die sich in einem 10-Punkte-Programm wiederfinden, wobei vier Punkte davon Schwerpunkte, konkrete Reaktionen auf diese negative Bilanz sind“, so Huber. Im heurigen Jahr werden etwa die Geschwindigkeitskontrollen im Ortsgebiet verstärkt, kündigte Oberst Stipsits an. „Nicht angepasste Geschwindigkeiten und Ablenkung gelten als Hauptunfallursache für tödliche Unfälle. Hier gilt es eine Trendumkehr im Burgenland zu erreichen“, sagte Landesvize Johann Tschürtz.

Aus der Verkehrsunfallbilanz gehen nicht nur die Unfallursachen hervor, auch Erkenntnisse – etwa zu den Unfallzeiten – konnten gewonnen werden. „75 Prozent der Verkehrsunfälle mit Verkehrstoten ereignen sich zwischen sechs und 19 Uhr. Und: Wir haben auf Freilandstraßen und auf Gemeindestraßen eine Problemstellung, eine starke Zunahme bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang“, schilderte der Landespolizeidirektor. Im Ortsgebiet kamen elf Personen, auf den Freilandstraßen 22 Personen ums Leben. Daher werde man im heurigen Jahr die Geschwindigkeitskontrollen im Ortsgebiet verstärken. „Wir wollen das Geschwindigkeitsniveau generell senken. Wir wissen, dass sich die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht immer an die 50 km/h halten“, sagte Andreas Stipsits.

2020 – 10-Punkte-Programm

Das von Landespolizeidirektor Huber angesprochene 10-Punkte-Programm beinhaltet u.a. die Verstärkung der sichtbaren und verdeckten Kontrollen mit Schwerpunkten auf die Unfallursachen Geschwindigkeit, Ablenkung und Vorrangverletzung sowie die Anpassung der Kontrollzeiten an die unfallrelevante Tageszeit – 6 bis 19 Uhr. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist laut Stipsits die Ablenkung durch Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung. „Wir werden im Jahr 2020 264 Schwerpunktaktionen zum Thema Ablenkung durch Telefonieren durchführen. 264! Das heißt, man wird uns sehen“, hielt der Leiter der Landesverkehrsabteilung fest. Weiters werden 2020 zusätzliche technische Hilfsmittel eingesetzt und in gewohnter Manier Anlass- und Jahreszeitbezogene Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Stipsits kündigte in Zuge dessen Schwerpunktkontrollen in der Faschingszeit an.

 


Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 Antworten