Bericht

Wider das Vergessen

Seit 75 Jahren haben wir das Glück, dass wir in Europa ohne Krieg leben, und unsere Kinder in Frieden aufwachsen können. Es wird nicht mehr sehr lange dauern, bis alle Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und der NS-Gewaltherrschaft in Europa verschwunden sind. Die Verantwortung, die vergangenen Gräueltaten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, liegt mehr denn je in unserer Hand. In Pinkafeld steht seit heute eine neue Gedenkstätte, die an die damals ansässigen Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll.

Bürgermeister Mag. Kurt Maczek, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Künstler Dr. Gottfried Reszner, NEOS-Gemeinderat Eduard Posch bei der feierlichen Einweihung der Gedenkstätte für NS-Opfer aus Pinkafeld. 

 

Mit einem würdevollen, musikalisch sehr bedacht umrahmten Festakt wurde das Denkmal eingeweiht und dem neuen „Platz der Erinnerung“ seinen Namen gegeben. Eine generationsübergreifende Schar an Menschen hatte sich versammelt, um den Worten der Redner zu folgen, die allesamt einen gemeinsamen, tiefgründigen Nenner hatten: Den Ursprung und die Folgen der damaligen Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Und auch die nächste Generation daran zu erinnern, wohin Hass und Hetze führen können.

Neben dem Kriegerdenkmal vor dem Rathaus ruht nun eine künstlerisch gestaltete Gedenkstätte, deren Interpretation, Beschaffenheit und farbliche Zusammenstellung vom Künstler persönlich erläutert wurden. Auf den Tafeln wurden jene 33 Namen der Menschen eingraviert, die damals in Pinkafeld lebten und unter dem NS-Regime ermordet wurden.

Des Weiteren gedenkt man mit einer Inschrift den über 1.000 Romnija und Roma aus dem damaligen Raum Oberwart, die im Oktober 1941 mit dem Zug von Pinkafeld aus in Ghettos und Vernichtungslager deportiert wurden, hilflos ihrem ungewissen Schicksal entgegen.


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