Bericht

Parteien werben um Gunst der Pendler

Das Burgenland ist Pendlerland. 81 Prozent der Beschäftigten müssen täglich zur Arbeit pendeln. In einen anderen Ort, einen anderen Bezirk, oder in ein anderes Bundesland. prima!Magazin berichtete. Jetzt umwerben die Parteien, ein paar Wochen vor der Landtagswahl am 26. Jänner 2020, verstärkt diese Bevölkerungsgruppe.

Foto: ÖVP Burgenland

Im Landessüden ist es um den Bahnverkehr besonders schlecht bestellt. Verbesserungen werden eingefordert

Die ÖVP fordert die Attraktivierung von Bus und Bahn und verweisen auf ihre Kampagne „Da läuft etwas VERKEHRT!“ „Unsere Pendlerinnen und Pendler müssen entlastet werden“, ziehen Christian Sagartz, ÖAAB-Landesobmann und ÖAAB-Landesgeschäftsführer Johannes Mezgolits Bilanz der Mobilitätskampagne. Nur rund sieben Prozent der Burgenländer nutzen den öffentlichen Verkehr. „Das ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens“, so Sagartz. Vor allem in den südlichen Bezirken sind Pendler überwiegend auf den eigenen PKW angewiesen, weil es weder passende Bahn- noch Busverbindungen gibt. Die ÖVP setzt weiter auf kleine, regionale Busverbindungen zur Erhöhung der Mobilität. ÖVP-Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Oberwart, Georg Rosner, will darüber hinaus im Bezirk nicht nur die Bahn reaktivieren, sondern bis Szombathely ausbauen.

Strittiges Pendlerpauschale

„Die SPÖ Burgenland ist jene Partei, die sich für die Interessen der Pendlerinnen und Pendler einsetzt und auch ganz konkrete Maßnahmen zur Verbesserung umsetzt“, stellen Landesgeschäftsführer Roland Fürst und Pendlersprecher Wolfgang Sodl fest. Sie fordert vor allem eine Reform der derzeitigen Regelung der Pendlerpauschale. Sie dürfe nicht von der Höhe des Einkommens abhängig sein, sondern von der jeweiligen Fahrstrecke. Als Richtschnur dient das von der Arbeiterkammer Burgenland vorgeschlagene Modell, wonach 12 Cent pro Kilometer einfache Strecke und Arbeitstag jährlich als Absetzbetrag vorsieht.

Die Grünen setzten auf ihr Programm „Schienen in die Zukunft legen“, wo sie nicht nur die Attraktivierung der Bahn, die Reaktivierung stillgelegter Strecken und, wo notwendig, auch den Neubau von Bahnstrecken, verlangen.

 

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