Reportage

„Da sein und wohlfühlen …“

Die Gemeinde Stegersbach ist ein Herzstück im Südburgenland, denn sie ist ein Knotenpunkt zwischen den beiden Bezirksvororten Güssing und Oberwart, was den Bewohnern und Bewohnerinnen infrastrukturell einiges erleichtert und ermöglicht. Warum die Ortschaft so besonders und lebenswert ist, hat Bürgermeister Jürgen Dolesch im prima! Interview erzählt.

Foto©Fotografie RobertB

Thermenhügel Stegersbach, das Resort und Thermalbad Reiters ist ein Hotspot für Urlauberinnen und Urlauber.

 

Was war

Egal in welche Richtung man sich von Stegersbach aus auf den Weg macht, in maximal 20 Minuten ist man entweder in Güssing, Oberwart, Olbendorf oder Burgau. „Stegersbach war schon immer ein Knotenpunkt zwischen den Bezirksvororten. Ebenfalls sind wir sehr stolz darauf, uns als Schulstätte bezeichnen zu können“, sagt Jürgen Dolesch. Von einer Kinderkrippe über eine Volks- und Mittelschule bis hin zu höher bildenden Schulen sowie der Allgemeinen Sonderschule und Musikschule wird ein umfangreiches Ausbildungsspektrum angeboten. Vielen ist Stegersbach sicherlich auch als Thermenregion bekannt. Mit über 200.000 Nächtigungen im Jahr sind die Thermen- und Wellnessbetriebe Top-Urlaubsdestinationen im Burgenland. „Ruhezonen zu schaffen und ein Rückzugsort zu sein, das bieten die Hotels und auch in der Gemeinde wollen wir diesen Eindruck in Zukunft noch verstärken und arbeiten stetig daran“, erklärt der Bürgermeister.

 

Was ist

Neben der hohen Qualität in den Hotels ist Stegersbach auch kulinarisch interessant. Allen voran hat sich das Restaurant „Kastell Stegersbach“ als Event- und Hochzeitslocation überregional etabliert und hat auch einen geschichtlichen Hintergrund, so wurde aus einem ehemaligen Schloss ein Restaurant. Der Radsport lebt, wie vielerorts im Burgenland, auch in Stegersbach auf. Hier hat der Bürgermeister auch schon einen Pump-Track (Fahrradparcours) geplant, um diese Motivation zu unterstützen. Wenn man sich in Stegersbach umsieht, ist fast keine leere Ecke zu finden – Kaffeehäuser, eine Gärtnerei, ein Bauernladen, Beautysalons, eine Apotheke und viele weitere Geschäfte sind direkt an der Hauptstraße angesiedelt. „Einen Ausflug wert sind sicherlich auch zahlreiche regionale Hersteller wie die Firma Trummer mit ihren Fruchtsäften“, gibt der Bürgermeister einen Tipp. Ein besonderes Projekt hat die Gemeinde mit dem eigenen „Blaulichtzentrum“ verwirklicht, in dem Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz unter einem Dach sind. Zukünftig soll dort noch eine weitere Photovoltaikanlage installiert werden, dann sind alle öffentlichen Gebäude mit einer ausgestattet.

Stegersbach bietet für alle Altersgruppen etwas. „Das Spektrum ist breit gefächert. Für junge Familien wird ein attraktives Betreuungs- und Bildungsangebot für die Kinder geboten. Für die älteren Menschen ist eine gute medizinische Versorgung gesichert. Außerdem liegt die Gemeinde in nur kurzer Distanz zu zwei Spitälern, Güssing und Oberwart“, schildert Jürgen Dolesch. Stegersbach darf sich über eine wachsende Bevölkerungsanzahl freuen, dem Bürgermeister ist es daher ein Anliegen, in Zukunft mehr den Siedlungsausbau zu forcieren.

 

Was sein wird

Mit den verschiedenen Siedlungsgenossenschaften sind bereits einige Projekte entstanden und auch schon neue Reihenhausanlagen in Planung. Das Zusammentreffen der Menschen steht in Stegersbach im Fokus. So wird ein neues Jugendhaus im Bereich vom Sportzentrum errichtet. „Die Jugendlichen sollen wieder einen Ort haben, wo sie sich treffen und Veranstaltungen abhalten können.“ Damit Vereine nach der Pandemie wieder aufleben können, braucht es viel Eigeninitiative. Ein positives Beispiel dafür ist der Inline-Skaterhockey-Verein „Tigers“, der proaktiv auf Kinder und Jugendliche zugeht und ihnen den Sport näherbringt. Bei einem Blick in die Zukunft verrät der Bürgermeister, dass er noch gerne mehr Freizeitmöglichkeiten und auch Arbeitsplätze vor Ort schaffen möchte. „Was ich mir für die Zukunft wünsche, ist die Ansiedlung mehrerer Klein- und Mittelbetriebe. Hier wären Shared-Arbeitsplätze interessant“, sagt Jürgen Dolesch. Das würde Arbeitgebern ermöglichen, Arbeitsplätze stunden- oder tageweise zu mieten. Damit man als Betriebsstandort interessant ist, wird auch in Stegersbach am Glasfaserausbau gearbeitet. „Das forcieren wir intensiv, denn nicht nur für den privaten Zweck, sondern besonders für Unternehmen ist eine gute Internetverbindung wichtig“, betont der Bürgermeister.

 

Typisch

Das Winzer und Trachtenfest am Hauptplatz geht über drei Tage und hat sich in den letzten Jahren etabliert. „Heuer wollen wir auch die Vereine mehr einbinden, dort können sie sich präsentieren und auf sich aufmerksam machen“, freut sich der Bürgermeister auf das Fest, das vom 25.–27. August stattfindet. Hier können sich die Besucherinnen und Besucher dann auch gleich selbst ein Bild davon machen, was die Gemeinde so lebenswert macht. „Stegersbach bietet verschiedenen Generationen sich zu entfalten und zu verwirklichen. Wir sind eine aufgeschlossene Gemeinde, die mit Respekt aufeinander zugeht und einander unterstützt. Bei uns gilt das Motto: da sein und wohlfühlen“ bekräftigt Jürgen Dolesch. 


Der Kinderspielplatz wurde 2022 erneuert und eröffnet.

Das Blaulichtzentrum mit Feuerwehrhaus, Polizei und Rotem Kreuz wurde 2021 offiziell eröffnet.

Ein neues Jugendhaus soll im Bereich vom Sportzentrum errichtet werden

Der Radsport lebt, wie vielerorts im Burgenland, auch in Stegersbach auf. Hier hat der Bürgermeister auch schon einen Pump-Track (Fahrradparcours) geplant

Rathaus am Hauptplatz in Stegersbach


Jürgen Dolesch ist seit Dezember 2021 Bürgermeister der Gemeinde Stegersbach.

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