Reportage

„Fußball ist eine eigene Welt!“

2005 erfuhr Peter Prisching, dass in Österreich erstmals eine Fußball Europameisterschaft
ausgetragen wird. Er nutzte die Gelegenheit und verwirklichte die Idee, neben dem AVITA Resort,
dessen Geschäftsführer und Direktor er bereits war, ein zweites geschäftliches Standbein zu schaffen: die Fußballarena Bad Tatzmannsdorf. Heute ist sie aus dem Kurort längst nicht mehr wegzudenken. prima! war zu Besuch bei „Mister Fußball“.

Foto©Deutsch

Die Fußballarena bietet top Trainingsbedingungen auf Naturrasenplätzen und einem Kunstrasenplatz und das in Verbindung mit dem AVITA-Wellness-Resort.

 

 

Sie waren alle schon zu Gast und sie kommen immer wieder gerne! Die Rede ist von den Fußballstars, die in den Klub- und Nationalmannschaften dieser Welt in den Kadern stehen. Peter Prisching kennt viele dieser Stars und ihre Betreuer nach all den Jahren persönlich. Die Liste der prominenten Gäste ist lange. David Alaba gehört genauso zu ihnen, wie die Damen des ÖFB-Frauen-Nationalteams oder der ehemalige kroatische Nationalspieler und heutige Trainer Nico Kovac sowie der italienische Trainer Fabio Capello. Der ehemalige ÖFB-Team-Chef Franco Foda gehörte ebenfalls zu den Gästen wie U21-Nationaltrainer Werner Gregoritsch, der nach wie vor gerne Quartier in Bad Tatzmannsdorf bezieht. Und das erste Kennenlernen zwischen dem aktuellen Teamchef Ralf Rangnick und der ÖFB-Mannschaft fand im AVITA-Resort in Bad Tatzmannsdorf statt. 

Bis es so weit war, musste so manche Hürde überwunden werden. Einerseits hatte der Fußball im Burgenland damals noch keinen so hohen Stellenwert und andererseits waren einige im Ort und im Land skeptisch, ob das Modell einer Fußballarena langfristig den wirtschaftlichen und touristischen Mehrwert bringen wird. Viele haben nicht an den Erfolg geglaubt. Peter Prisching war aber gemeinsam mit seinem damaligen Geschäftsführer-Kollegen Andreas Lonyai davon überzeugt, dass das Konzept langfristig erfolgreich ist. „Mir ging es darum, dass Bad Tatzmannsdorf nicht nur als Kurort bekannt wird. Daher haben wir einen Businessplan entwickelt und das Konzept dann präsentiert.“ Vor allem ging es auch darum, dass man das Trainingszentrum auch nach der EM 2008 nachhaltig nutzt und weiterentwickelt. 

Nach einer Änderung in der Eigentümerstruktur und in der Gemeinde konnte der Grundstückskauf unter Dach und Fach gebracht werden. Zum Glück zeigten die damals politisch verantwortlichen Personen mit Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Helmut Bieler an der Spitze viel Weitblick und unterstützten die Investitionen. 

Das Konzept sah vor, dass Naturrasenplätze sowie ein Kunstrasenplatz errichtet werden, wo internationale Mannschaften, Nationalteams aber auch heimische Vereine immer wieder trainieren können und gleichzeitig die Entspannung und Ruhe nach dem Training im Resort finden. Für den Bau der Trainingsplätze wurden 1,1 Millionen Euro investiert. Auch die Infrastruktur wie die Kabinen wurden komplett modernisiert und erneuert. Heute zählt man rund 4.000 Nächtigungen pro Jahr im AVITA Resort und weitere 1.500 Übernachtungen im Ort. 

„Der Fußball muss ein Geschäft sein und daher war er von Anfang an Teil unseres Businessplans“, so Prisching über sein erfolgreiches Konzept. Dass man mit dieser Idee ins Schwarze getroffen hat, bewiesen die letzten Jahre. Viele Teams kommen mittlerweile immer wieder gerne nach Bad Tatzmannsdorf. Rapid war bereits vier Mal da. 

UEFA-Zertifikat für das Trainingszentrum vorgeschrieben

Für die Errichtung und den Betrieb eines derartigen Trainingszentrums schreibt die UEFA sehr genaue Regeln in einem eigenen Katalog vor. Mixed-Zonen sind ebenso Vorschrift, wie die Schaffung von abgetrennten Bereichen, in denen Spieler und Betreuer sich ungestört aufhalten und vorbereiten können. Bevor noch die erste Mannschaft in Bad Tatzmannsdorf zu Gast war, musste eine eigene Delegation zwei Mal das Konzept prüfen und entsprechend den Richtlinien freigeben. 

Neben Österreich kamen auch Teams aus Kroatien, England, Spanien, Frankreich, Schweden und Polen nach Bad Tatzmannsdorf. Die Kroaten, so erinnert sich Prisching noch heute, waren jene Mannschaft, die auch am Stück am längsten zu Gast waren. Denn 2008 bei der EM kamen die Kroaten bis ins Viertelfinale und bezogen für drei Wochen Quartier. „Das Glück war natürlich, dass Kroatien bei der Auslosung in den Österreich Topf gelost wurde. Der Verband hat daraufhin ein Quartier gesucht, wo man sich in Ruhe vorbereiten konnte und keine allzu langen Anfahrtswege zu den Spielen hatte“, so Prisching.

Natürlich ist die Betreuung der Mannschaften sehr intensiv und mit den normalen Maßstäben einer Gästebetreuung nicht eins zu eins gleichzusetzen.  „Fußball ist eine eigene Welt. Man muss 24 Stunden auf Abruf bereitstehen und auch dafür sorgen, dass sie sich ungestört vorbereiten können“, bestätigt Peter Prisching. 

Ein wesentlicher Teil des Erfolgsgeheimnisses ist das professionelle Umfeld im Trainingszentrum, vor allem aber auch eine persönliche Beziehung, die zwischen dem Hotelchef, seinem eigenen Team und den prominenten Sportlern nach wie vor besteht. „Man muss natürlich ein Auge für die persönliche Situation haben. In der Früh wollen die meisten Menschen in Ruhe gelassen werden. Das ist bei Fußballstars nicht anders. Man muss daher auch einmal verstehen, wenn sie nicht gleich ein Foto mit den Fans wollen“, so Peter Prisching weiter. Was man niemals vergessen darf, ist, dass man als Gastgeber gute Serviceleistungen bieten muss. „Die Spieler sollen sich hier mit Leichtigkeit und ohne großen Druck auf die wichtigen Spiele vorbereiten!“ Hier ist es ein Vorteil, auf ein eingespieltes Team bauen zu können. „Mein AVITA-Team ist großartig und verdient viel Lob, denn jeder und jede erfüllt hervorragend seine Aufgaben.“ 

 

Persönliche Erlebnisse und Begegnungen

Nach all den Jahren sind aus Gästen vielfach auch Freundschaften entstanden. Wenn man die Vorlieben der Stars kennt, kann man auch auf sie eingehen. So kann es schon mal vorkommen, dass man am Abend mit dem Hotelchef entspannt am Fluss angelt und Zeit für persönliche Gespräche findet. 

Bleibt am Schluss die Frage, wohin die Reise mit der Fußballarena Bad Tatzmannsdorf noch führt? Man möchte mit Fußball weiterhin Freude haben und diese Freude auch den nationalen und internationalen Gästen vermitteln und gleichzeitig das positive Image auch für das Wellnessresort und den Ort nützen. „Fußball hat mir sehr geholfen, selbstbewusst zu bleiben. Ich möchte weiterhin mit Freude über den Tellerrand blicken“, so Peter Prisching abschließend. Und es gibt eine Parallele zwischen dem Erfolg im Fußball und im Geschäftsleben: „Man muss die Spieler und die Mitarbeiter im Team immer an der richtigen Stelle einsetzen, man muss selbst mit 100 Prozent dahinterstehen und es wollen, sonst funktioniert es nicht. Und eines ist allen klar: Einer allein wird weder im Geschäftsleben noch im Fußball gewinnen.“


Auch die ÖFB Damen trainieren in Bad Tatzmannsdorf.

Trainingslager der ÖFB Damen im Avita Resort. Geschäftsführer Peter Prisching (li.) hat mit seinem Team die idealen Bedingungen für die Fußballprofis geschaffen.

Geschäftsführer Peter Prisching freut sich, dass auch RAPID die Vorzüge der Fußballarena erkannt hat und hier trainiert.

Die Kombination von Naturrasenplätzen sowie einem Kunstrasenplatz mit dem Wellness-Resort macht das AVITA mit der Fußballarena zu einem beliebten und einzigartigen Trainingszentrum.

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