„Ich baue nichts, was mir nicht selbst gefällt!“
Gerhard Freitag ist nicht nur Stuckateur- und Trockenbaumeister. Seit Oktober 2022 baut
er zudem Einfamilienhäuser für die zukünftigen Ortsbewohnerinnen und -bewohner von
Penzendorf. Ende Mai sind die ersten Häuser für eine Besichtigung verfügbar.
Foto@Christina Stefanits
Ausgestattet sind die Häuser mit Wärmepumpe, PV-Anlage und Fußbodenheizung. Stromüberschuss kann in das öffentliche Netz eingespeist werden. Die Voraussetzungen für eine Klimaanlage wurden außerdem geschaffen.
Die Sonne scheint hell und warm an diesem Nachmittag. Ideales Bauwetter! Es wird geschraubt, gesägt, gebohrt und die letzten Handgriffe erledigt. Innen sind die Fliesen im Bad frisch verfugt und auf den Terrassen werden die Lampen montiert. Vom Bauplatz aus – er liegt in südwestlicher Richtung – bietet sich ein herrlicher Ausblick in das Hochwechselgebiet. Rundherum Einfamilienhäuser mitten im Grünen, windgeschützt und ruhig gelegen. Jeder Handgriff sitzt und das ist gut so, denn der Zeitplan sieht vor, dass bereits Ende Mai die ersten Häuser von den zukünftigen Eigentümerinnen und Eigentümern besichtigt werden können.
Warum hat man sich für diesen Bauplatz entschieden? „Wir selbst sind Penzendorfer und wohnen im Ort. Man ist zwar am Land, hat aber trotzdem eine zentrale Anschlussstelle zur Autobahn. In Graz ist man in rund 35 Minuten und nach Wien fährt man etwa eine Stunde“, so Gerhard Freitag über die Entscheidung, in dieser Gegend Häuser zu bauen. Errichtet werden die Einfamilienhäuser von der KGF Projektentwicklungs GmbH. Auftraggeber ist Gerhard Freitag selbst. Neben regionaler Verbundenheit war auch die funktionierende Gesprächsbasis im Ort und die gute Kommunikation mit politisch Verantwortlichen eine Entscheidungsgrundlage für die Wahl des Bauplatzes. „Mit dem jungen Bürgermeister kann man jederzeit gut reden“, bestätigt Freitag. Dieser Bauplatz hat auch noch eine andere Bedeutung: Eigentlich sollten hier Siedlungsbauten errichtet werden, nun hat man sich aber für Einfamilienhäuser entschieden. Diese Entscheidung ist sowohl für die Anrainer als auch für die Gemeinde eine gute und zufriedenstellende Lösung.
115 m2 Wohnnutzfläche stehen den zukünftigen Eigentümerinnen und Eigentümern zur Verfügung. Die Grundstücke selbst haben eine Fläche zwischen 300 und 1.000 m2. Jedes Haus hat zudem einen Carport. Auf einen Umkehrplatz hat man bewusst verzichtet, um keine Gefahr und keinen Lärm durch reversierende Fahrzeuge zu erzeugen. Umso durchdachter und großzügiger ist eine zentrale Zufahrt zum Haus.
Qualitätvolles und regionales Bauen war wichtig
Jedes dieser Häuser entspricht dem Standard eines Niedrigenergiehauses. Verwendet wurden ausschließlich qualitativ hochwertige Materialien. Trotzdem ist der Objektpreis in einem leistbaren Rahmen geblieben. „Für mich ist Bauen Leidenschaft und Herausforderung zugleich. Ich baue nichts, was mir nicht gefällt und ich kann mir auch keine Bausünden erlauben, denn ich fahre jeden Tag an der Baustelle vorbei“, so der Bauherr. Beauftragt wurden ausschließlich regionale Firmen. „Ich bin lange in der Branche, habe sehr gute Kontakte und kann mich auf die Firmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hundertprozentig verlassen. Durch die regionale Nähe der beschäftigten Unternehmen war die terminliche Absprache wesentlich leichter“, so Gerhard Freitag im Gespräch. Ausgestattet sind die Häuser mit Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen und Fußbodenheizung. Zudem sind die technischen Voraussetzungen für eine eventuelle Klimaanlage geschaffen. Schon jetzt kann der Stromüberschuss in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Die Innenräume sind lichtdurchflutet und zweckmäßig angelegt. Neben einer zentralen Wohnküche im Erdgeschoß gibt es auch ein Gäste-WC, einen separaten Technikraum und eine großzügige Garderobe. Im Obergeschoß befinden sich drei getrennte Schlafräume und ein eigenes Badezimmer mit WC sowie ein großer Balkon, der Richtung Süden ausgerichtet ist. Bei der Planung und Raumgestaltung hat Ehefrau Karin Freitag wichtige Aufgaben übernommen. Sie ist selbst im Unternehmen tätig und befasst sich unter anderem täglich mit den Bauplänen. „Hier habe ich einige Anregungen eingebracht, die dann umgesetzt wurden“, freut sie sich. So sind der fugenlose graue hochwertige Terrassenboden, die Marmorsteinwand in der Dusche oder die offenen Räume ihrem Einfluss zu verdanken. „Es wurde dann schon einmal eine Wand versetzt, damit die Räume heller und größer sind“, so Karin Freitag abschließend. Der Zeitplan konnte bis jetzt problemlos eingehalten werden, auch deshalb, weil es trotz globaler Krisen keine Lieferengpässe gegeben hat. Somit blieben die „Bauchweh-Momente“, die ein solches Projekt mitunter mit sich bringt, zum Glück aus. Dem Finale sieht man optimistisch entgegen. „Es ist schön, wenn man sieht, was hier entsteht. Wenn ich könnte, würde ich mir das Haus gleich selbst kaufen“, wirbt der Bauherr mit einem Augenzwinkern für das Projekt. Hier spürt man Liebe und Leidenschaft beim Bauen.
FAKTEN
10 Häuser kommissioniert, 8 weitere geplant
Ausstattung Fliesen und Holzparkett, Südseitiger Balkon
25 cm Ziegel als Tragwerk
20 cm wärmedämmende Fassade, 30 cm Dachdämmung
7 kw Photovoltaik-Anlage
Am Bau beteiligte Unternehmen
KAMMEL Ges.m.b.H. ,Grafendorf bei Hartberg
Gebro-Tech. GmbH – Gebäude- und Rohrleitungstechnik, Greinbach
ERST Elektro-Regeltechnik Steiner GmbH, Greinbach
RUPO Fenstersysteme Ges.m.b.H, Grafendorf
Cox-Patrick Hatwan, Platten und Fliesenlegemeister, Pinkafeld
Andreas Mauerhofer MBoden, Pöllau
Gleichweit Objektischlerei GmbH., Schildbach
Anton Gleichweit Erdbau, Penzendorf,
Freitag Stuckateur Gmbh., Penzendorf
MT Kratzer GmbH., Greinbach
Hochegger Dächer GmbH, Eggendorf bei Hartberg
Architekturbüro Dipl. Ing. Anton Herman Handler, Hartberg
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