Reportage

Mit einem modernen Zuhause will man bei „Dunst KFZ und Hydraulik“ hoch hinaus

In Grafenschachen entsteht bis Ende Oktober ein innovatives Wirtschaftsprojekt:
der Neubau der Firmenzentrale der Firma Dunst KFZ u. Hydraulik GmbH. In Zukunft wird den
Kunden auf über 6.000 m2 nicht nur eine breite Palette an Produkten präsentiert, auch die
gesamte Fertigung von der 3D-Planung, über die Konstruktion und Typisierung bis hin zur
persönlichen Übergabe sowie die laufende Instandhaltung kann aus einer Hand und an
einem Ort abgewickelt werden. prima! durfte einen ersten Blick auf das Projekt werfen.

Foto©Dunst KFZ u. Hydraulik

Ab Oktober ist die moderne Firmenzentrale der Firma Dunst KFZ u. Hydraulik GmbH in Grafenschachen unweit des bisherigen Standortes zu finden. Dort kann dann alles in einem Gebäude und aus einer Hand gefertigt werden. 

Im Juli 2022 wurde der Spatenstich gesetzt und dann ging es los. Und heute? Geht man den Hügel vom Stammhaus des Familienbetriebes der Firma Dunst aus hinauf, sieht man schon deutlich, was hier ab Oktober 2023 thronen wird. Die Arbeiten gehen flott voran, an allen Ecken und Enden wird geschraubt, gebohrt und montiert. Riesige Baukrane und flinke Hubstapler transportieren die Lasten auf der Baustelle in und um die Hallen. Immer wieder erfolgt der prüfende Blick auf die Baupläne. Schon jetzt kann man sich als Besucher gut vorstellen, wie hier der Arbeitsalltag einmal aussehen wird. Die Modernisierung wird für Effektivität und Effizienz sorgen. Auch das Innenleben der Gebäude ist bereits im Entstehen. Die Rohbauten für die zentralen Büros und Besprechungsräume, von denen aus man später den Hallenbereich überblicken kann, sind fertig, jetzt folgt der Feinschliff. 

Mehr Platzbedarf für die Fertigung

Das Unternehmen ist bis heute ein richtiger Familienbetrieb. Neben Josef und Gattin Annemarie Dunst arbeiten auch Tochter Theresa und die Söhne Josef jun., Hannes und Thomas im Unternehmen. Vor vier Jahren fiel der Entschluss, eine größere Firmenzentrale zu bauen. Bereits damals war das Unternehmen österreichischer Generalvertreter der dänischen, weltweit agierenden Ladekranfirma HMF. „Da wir den Vertrieb auf- und ausgebaut haben und immer weniger Platz für die Service- und Fertigungsarbeiten hatten, fassten wir den Entschluss zum Neubau“, erzählen Annemarie und Josef Dunst. Im Unternehmen werden nicht nur Spezialaufbauten für Fahrzeuge gefertigt, sondern auch Reparaturen durchgeführt sowie Ersatzteile verkauft. Das vielfältige Produktsortiment und die stetig steigende Nachfrage haben den Platzbedarf rasch erhöht und den bestehenden Standort aus allen Nähten platzen lassen. Zuletzt wich man aus Platzmangel sogar immer wieder ins Freie aus. Gerade an heißen Sommer- oder frostigen Wintertagen ist das ein ungemütliches Unterfangen.

 

Seit 25 Jahren erfolgreich in der Region

Mit fünf Mitarbeitern hat die Erfolgsgeschichte in einer Garage in Ehrenschachen begonnen. „Heuer feiern wir 25 Jahre Dunst, 20 Jahre Standort Grafenschachen, 10 Jahre Standort Lieboch und 10 Jahre Zusammenarbeit mit dem dänischen Ladekranhersteller HMF“, erzählt Theresa Dunst-Pichlhöfer. 

Am neuen Unternehmensstandort wird nicht nur aus einer Hand, sondern in ein und derselben Halle gefertigt. Während zu rechter Hand des Hauptgebäudes die Servicehalle ihren Platz einnimmt, finden Spezialaufbauten & Co großzügige Flächen in der Produktionshalle auf der linken Seite. „Daneben ist eine Lackierbox mit Sandstrahlanlage und Spritzverzinkung geplant. Im Haupteingangsbereich befindet sich eine große Ausstellungsfläche für Kranmodelle sowie die Annahmestelle für Reparaturen und Ersatzteile“, erklärt Hannes Dunst. Direkt dahinter befindet sich ein riesiges Hochregallager für die über 30.000 verschiedenen Artikel. Im ersten Stock entstehen Büro- und Besprechungsräume sowie großzügige Personalräume. Der Platzbedarf ist auch deshalb so groß, weil man österreichweit nicht nur 35 Service- und Vertriebspartner hat, die auf unterschiedlichste Produkte geschult werden müssen, sondern auch den Generalvertrieb für HMF Ladekrane, JOAB Containerwechselsysteme, HOEFLON Mini-Hebekrane und KRPAN LKW-Krane verantwortet. 

Zwei Jahre Planung und Konzepterstellung

prima! wollte wissen, auf was es denn bei der Planung und Umsetzung des Bauprojektes ankam: „Für die Planung und Konzepterstellung wurden rund zwei Jahre benötigt. Auch die Standortsuche war schwierig, weil zunächst kaum Grundstücke zu bekommen waren“, erläutert Josef Dunst. Fast sah es schon danach aus, als müsste das Unternehmen absiedeln, das geeignete Grundstück konnte dann aber doch in Grafenschachen gefunden werden.  Bei der Bauplanung war es von Bedeutung, das Zentrallager mittig anzusiedeln, um damit die Arbeitswege so kurz wie möglich zu halten. „Wichtig war uns auch, dass die Reparatur- von der Aufbauwerkstatt räumlich getrennt ist, um die jeweiligen Arbeitsabläufe nicht zu stören“, erzählt Josef Dunst jun. Apropos Arbeitsabläufe: In der Mitte der besagten Halle, die 116 Meter lang ist, verläuft ein zentraler Gang. „Man kann mit dem Stapler durch die ganze Halle fahren und Teile aus dem zentralen Lager direkt zum jeweiligen Arbeitsplatz bringen“, erläutert Thomas Dunst. Das heißt, dass vom Entwurf und der ersten Schraube bis zum schlüsselfertigen, verkehrstauglichen Fahrzeug zukünftig alles in einem Gebäude gefertigt wird und die Fahrzeuge das Gebäude nicht verlassen müssen. 

Neben der Grundstückssuche und den umfangreichen Erdarbeiten war auch die Frage der Energieversorgung wesentlich. Im Stammhaus wird bereits mit Biomasse geheizt. „Die Lackieranlage war ursprünglich mit einer Gasheizung geplant. Da wir mit dem neuen Firmenstandort jedoch auf nachhaltiges Energiemanagement setzen wollen und die Gaspreise immer parallel auch gestiegen sind, haben wir uns wieder für eine Biomasseheizung entschieden“, so Josef Dunst jun. Auch eine Photovoltaikanlage (2 x 180 kW) und ein eigener Trafo für die hauseigene LKW-E-Tankstelle ist in Planung. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt im Sommer durch die Photovoltaikanlage, die das gesamte südliche Dach der Servicehalle einnehmen durfte. 

Mitarbeiter in die Planung eingebunden

Von Anfang an war das gesamte DUNST-Team an der Planung beteiligt. In laufenden Besprechungen hat man immer wieder Ideen ausgetauscht und überlegt, welche Verbesserungen den zukünftigen Arbeitsalltag erleichtern und optimieren können. Neben Personalräumen wird es im neuen Haus eine Betriebsküche geben, wo ein Koch/eine Köchin – welche noch gesucht werden – die Mitarbeiter kulinarisch versorgen kann. Die Büros und Werkstätten werden nach modernsten Kriterien gestaltet. Das heißt: höhenverstellbare Tische sowie Heiz- und Kühldecke in den Büros, Fußbodenheizung im Hauptgebäude und in der Werkstatt, Erleichterung der täglichen Arbeitsschritte, Waschbox für die Fahrzeuge, Löschteich für den Brandschutz. 

Auch wenn es vom ersten Planungsschritt, über die Einholung aller Bescheide und Genehmigungen bis hin zum Baubeginn ein sehr weiter Weg war und die Nachwehen der Coronakrise deutlich zu spüren waren, bereut hat man die Entscheidung keinesfalls. „Die Herausforderungen in der Bauphase werden wir in zehn Jahren vergessen haben. Es ist uns gelungen, ein praktisches und funktionales Gebäude zu errichten, in dem die täglichen Arbeitsabläufe durch kurze Arbeitswege vereinfacht und damit effizienter werden“, so Josef Dunst. Das Bauwerk könnte später im Anschluss an die Reparaturwerkstätte sogar noch erweitert werden. „Jetzt freuen wir uns aber einmal, ins neue Gebäude einzuziehen, und dass der Arbeitsalltag für uns alle praktischer wird“, so Annemarie Dunst abschließend.  


Das Familienunternehmen Dunst KFZ u. Hydraulik
Das Familienunternehmen ist seit 25 Jahren in der Region erfolgreich. Bis Ende Oktober entsteht die neue, moderne Firmenzentrale, in der die täglichen Arbeitsvorgänge noch leichter erledigt werden können. Auf das freuen sich Annemarie Dunst, Thomas Dunst, Josef Dunst jun., Firmengründer Josef Dunst, Hannes Dunst,  Katharina Klampfl und Theresa Dunst-Pichlhöfer mit dem jüngsten Nachwuchs, Sohn Georg. (v. l. n. r.)

Wir haben gebaut: 

Bauplanung und ÖBA – Gaulhofer Bauplanung GmbH | Anlagenplanung – TECH.CON GmbH | Statik – Spörk ZT GmbH | Baukoordinator – DER WOLFSBAU | Baufirma – Kagerbau GmbH | Stahlbau – Unger Stahlbau GmbH | Dachdecker Spengler – Hochegger Dächer GmbH | Glassfassade – Jagerhofer GmbH | HKLS – Licht Loidl | Elektro – Licht Loidl | Trockenbau – Schieder Innenausbau GmbH | Fenster – Kager Fenster GmbH | Tore – Hörmann Austria GmbH | Metallbau – Metallbau Wilfinger GmbH | Doppelbodensystem – Lindner GmbH | Systemtrennwände – ESH BÜROMANUFAKTUR GmbH | Sandstrahl- und Lakierkabine – SLF Oberflächentechnik GmbH | Schweißabsaugung – Aigner GmbH | Hallenkran – OMIS SPA | Prüfstand – Supanz GmbH | Fertigteile – Kammel GmbH | Beton – Pehofer GmbH | Erdarbeiten – Schermann Erdbau | Büromöbel – Halli GmbH | Möbel – Hofer Möbel GmbH | Malerarbeiten – Malerei Korherr | Heizung – HZA GmbH | Fliesen – Hofer Fliesen GmbH | Gerüst – Heiling Gerüstbau GmbH | Dachstuhl – Kager Holzbau GmbH | Fassade –  Alois Hofer KG | Lagerregale – Rauscher F.X. Regalsysteme | IT – RKP IT-Solutions GmbH | Betriebsküche – Weber-Großküchen GmbH | Außengestaltung – Leithäusl GmbH

Spatenstich Juli 2022 – Fertigstellung Oktober 2023

6.000 Quadratmeter Hallenfläche | rund 116 Meter Hallenlänge


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