Reportage

Radeln und Padeln St. Johann in der Haide

St. Johann in der Haide ist eine Zuzugs- gemeinde. Als solche ist sie darauf bedacht, ihren Bürger*innen eine gute Infrastruktur zu bieten und die Gemeinde für Menschen aller Altersstufen attraktiv zu gestalten.

(c) Olga Seus

Das Radfahren nimmt einen besonderen Stellenwert ein in St. Johann (hier vorm Kindergarten)

Was ist 

Die „Wirtschaftsregion Hartberg“. Gemeinsam mit Greinbach, Grafendorf, Hartberg und Hartberg-Umgebung bildet St. Johann diesen wirtschaftlichen Zusammenschluss. Ziel ist es, Betriebe in der Region anzusiedeln und für Arbeitsplätze zu sorgen. „Dadurch ist die Region in der Oststeiermark und auch im Burgenland bekannter geworden. Das wiederum hat sich positiv auf Betriebsansiedelungen wie auch auf den privaten Wohnbau ausgewirkt“, freut sich Langzeitbürgermeister Günter Müller (SPÖ). Aktuell wächst die Gemeinde wieder um rund 20 Mietkaufwohnungen von der Rottenmanner Siedlungsgenossenschaft, die in Richtung des Ortsteils Point gebaut werden. Spatenstich ist im Herbst, Interessenten für eine Wohnung in der Größe zwischen 50-90 m2 können sich direkt bei der Gemeinde melden.
Durch den Bau von Wohnungen und Eigenheimen sowie durch die Firmenansiedelungen steigt der Wasserbedarf. Dazu kommt – bedingt durch den fallenden Grundwasserpegel der letzten Jahre – dass sich immer mehr Privathaushalte, die bislang einen eigenen Brunnen hatten, an die Ortswasserleitung anschließen. „Die Sicherung der Ortswasserversorgung ist eine wichtige Dienstleistung der Gemeinde und hat bei uns höchste Priorität“, betont Günter Müller. Darum wurden in den letzten Jahren nicht nur zwei neue Brunnen gebohrt, St. Johann ist auch seit Jahren Mitglied der TLO – der Transportleitung Oststeiermark. Geplant ist auch die Errichtung eines zusätzlichen Hochbehälters im Ortsteil Point. 

Ein besonderer Pluspunkt der Gemeinde ist die günstige Lage an der Autobahn. Die gute Infrastruktur und ein vielfältiges Freizeitangebot, das dank vieler Vereine für ein reges Dorfleben sorgt, machen den Ort als Lebensraum interessant. Dazu kommen sehr gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die auch im Sommer sechs Wochen angeboten werden. Die Betreuungs- und Ausbildungseinrichtungen der Kinder beginnen in St. Johann bereits bei einer Krippe mit zwei Gruppen, einem Pfarrkindergarten mit drei Gruppen, einer Volksschule mit Ganztagesmodell und für die weiterführenden Schulen gibt es gute Busverbindungen nach Hartberg. Dank finanzieller Gemeindeunterstützung können diese Busse auch von Erwachsenen benützt werden. Ansonsten fördert die Mitgliedschaft bei SAM, dem „Sammeltaxi Oststeiermark“, die Mobilität auch von Menschen ohne eigenen fahrbaren Untersatz. Allein in St. Johann haben seit Gründung bereits über 1.100 Fahrgäste das Sammeltaxi in Anspruch genommen. 

Was sein wird

Mit dem Rad von St. Johann nach Hartberg und zurück – das ist bis Ende 2023 auf einem Radweg möglich. Grund dafür ist der Ausbau der B50 bei Hartberg, im Zuge dessen ein Radweg vorgesehen ist. Aber St. Johann begegnet bereits jetzt der Gefahr für den steigenden Fuß- und Radverkehr mit dem Ausbau der Infrastruktur. So wurde erst vor wenigen Tagen bei der Ortseinfahrt im Bereich der Firma Obi/Teubl ein drei Meter breiter kombinierter Geh- und Radweg eröffnet. Auch in der Klaffenau wurde diese umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur errichtet. Mit diesem Lückenschluss gliedert sich St. Johann in das Geh- und Radwegekonzept ein, das die Radwege von Hartberg in die umliegenden Gemeinden ausbaut. 

Typisch

Ganz neu gibt es im Sportzentrum St. Johann nun neben Tennis und Fußball die „Padel Box“, die zwei mietbare Plätze für Padeltennis zur Verfügung stellt. Vorstellen kann man sich den neuen openair Trendsport wie im Doppel gespieltes Tennis, bei dem die transparenten Wände hinten und an der Seite mit einbezogen werden. „Im Padel gibt es große Meisterschaften, EM und WM und in Europa ist es besonders in Spanien beliebt. Aber auch im Rest von Europa ist Padel im Kommen. Zwischen Graz und Wien gibt es allerdings bislang noch kaum Plätze“, betonen die Betreiber Marko Simek und Lukas Kainz ihre Vorreiterrolle. 



St. Johann ist eine kleine, idyllische Gemeinde. Sie verbindet die Oststeiermark mit dem Südburgenland.

Der neue Geh- und Radweg bei der Ortseinfahrt von St. Johann in der Haide wird eifrig genutzt. Bis Ende 2023 soll ein Radweg entlang der B50 die Gemeinde mit Hartberg verbinden

Beim Trendsport Padeln spielt man ähnlich wie beim Tennis-Doppel, nur wird die Seiten- und Rückwand mit in das Spiel integriert

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