Tor zum anderen Ende der Welt
Seit dem Jahr 2000 sorgt die „Brunner Automation GmbH“ aus Wolfau für individuelle Lösungen im Maschinenbau. Nun ist den jungen Ingenieuren ein besonderes Projekt gelungen, das sie bis nach Australien führt.
Foto©Eva Maria Kamper
Projektleiter Stefan Knöbl und sein Mitarbeiter Christian Hold sind ein Teil eines jungen innovativen Teams, die individuelle Projekte machen und Spaß am Entwickeln haben. Als regionaler Arbeitergeber freut sich das Unternehmen auch auf Bewerbungen von Konstrukteuren und Automatisierungstechnikern.
Von der Fahrzeugindustrie über die Kosmetikbranche, bis zum Baustoffhandel und der Lebensmittelindustrie: Vollautomatisierte Maschinen sind in der modernen Produktion nicht mehr wegzudenken. Und dazu braucht es manchmal auch eine gehörige Portion Erfindergeist. In der Firma Brunner Automation GmbH aus Wolfau bündelt sich ein Team aus Entwicklern, Ingenieuren und Technikern, das von der Entwicklung bis zur Umsetzung von einzigartigen Maschinen alles unter einem Dach vereint.
Der jüngste Clou der Truppe ist eine vollautomatisierte Produktionsmaschine von Rolltoren aus Blech, die sich bereits auf ihrem Weg nach Brisbane, Australien, auf dem Frachtschiff befindet. „Die großen Tore aus dem Trapezblech eignen sich perfekt für die australischen Bedingungen“, schildert Projektleiter Stefan Knöbl, „sie brauchen keine Isolierung, und sind einfach und flexibel. Mit dem integrierten Windhaken halten sie auch jedem Windstoß stand.“
Früher habe man Tore dieser Art immer händisch gefertigt. „Die Firma Zeman aus der Steiermark hat zuerst eine Maschine entworfen, die das Trapezblech profiliert und uns dann um Unterstützung gebeten, die Anlage zu Ende zu planen. Mit unserer finalen Entwicklung werden die sechs Meter großen Tore aus allen Blechsegmenten mit allen Anbauteilen zusammengebaut und während des Verschraubens komplett eingewickelt und verpackt. Und das alles vollautomatisch, und in einer Geschwindigkeit von 90 Sekunden pro Rolltor“, sagt der Projektleiter stolz. Dass das ganze exklusiv für Australien geschieht, sei eine außergewöhnliche Herausforderung, die in der Region großen Seltenheitswert besitzt.
„Wichtig war auch, dass wir die Maschine so designen, dass sie auch mit möglichst wenig Aufwand transportfähig zerlegt werden kann“, lacht der Diplomingenieur. Wieviele Arbeitsstunden in diesem Projekt stecken, könne pauschal gar nicht beantwortet werden. Seit Jänner 2022 hat das Team mit der Planung begonnen, auch in Kooperation mit der Ingenieurfirma Sallegger Technologies GmbH & Co KG aus Fürstenfeld. Mitte April 2023 konnte die Reise für die fertige Maschine dann losgehen. Zuerst nach Hamburg, und von dort mit dem Schiff nach Australien. Beinahe drei Monate ist das wertvolle Stück unterwegs, ehe es in seiner neuen Heimat installiert werden kann und den Bedarf an Rolltoren ordentlich decken wird. Projektleiter Stefan Knöbl wird zu diesem Zeitpunkt auch am anderen Ende der Welt vor Ort sein, um sich vom reibungslosen Start seiner Rolltor-Maschine zu vergewissern. Good on ya!, Gut gemacht!, würden die Australier sagen.
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