Reportage

Trafik Andrea Holper: Mehr als nur Tabakverkauf

Für Andrea Holper geht ein Lebenstraum in Erfüllung – ihre eigene Trafik. Die Entscheidung, ihr eigenes Geschäft zu eröffnen, war nicht einfach. Denn um die Konzession für ihre Trafik zu bekommen, mussten bereits bei Abgabe der Bewerbung alle Skizzen für den Bau vorliegen. Andrea Holper wagte den Sprung ins kalte Wasser und jetzt ist es so weit: Ende Oktober 2023 eröffnet sie offiziell ihre Trafik in Oberwart auf der Eisenstädterstraße, direkt neben der Möbelix Filiale. Die Trafik bietet mit moderner Ausstattung und großer Auswahl an Produkten mehr als den herkömmlichen Tabakverkauf.

©Saskia Kanczer

Die Trafik mit idealer Lage öffnet Ende Oktober ihre Türen und wird eine Bandbreite an Produkten zur Verfügung stellen.

 

Es wird gebohrt, gehämmert und fleißig an allen Ecken gearbeitet, um die finalen Handgriffe zu erledigen. Die Baustelle für die neue Oberwarter Trafik läuft auf Hochtouren und das Traumprojekt von Andrea Holper ist in Fertigstellung. Direkt auf der Eisenstädterstraße ist die neue Trafik ideal gelegen. Auf der Straße herrscht viel Verkehr und somit ist das neue Bauobjekt, wo eine große Werbetafel steht, auch interessant für viele Firmen und Werbeschaltungen. „Aufgrund der Lage gab es viele Interessenten, die am Projekt mitarbeiten wollten. Wir haben viele Angebote eingeholt und sind mit unserer Auswahl an Baupartnern sehr zufrieden. Man war sofort auf einer Wellenlänge“, betont Andrea Holper.

Geplant von Architekt Thomas Wagner, wird ein Lebenstraum von Andrea Holper wahr. Angepasst an ihre Wünsche entstand ihre eigene Trafik auf Papier in Schwarz-Weiß. Die Trafik hat insgesamt 63 m2, davon sind 40 m2 reine Verkaufsfläche. Ein kleiner Bürobereich ist mit Möbeln abgetrennt, eigene Parkplätze stehen zur Verfügung und auch eine Coffee-to-go Maschine steht für die Kundschaft bereit. Der gesamte Aushub, Rohbau, Innen- und Außenverputz inklusive der Außenanlage wurden von der Baufirma Tölly aus Oberwart errichtet und ließen den Ingenieurplan Realität werden. Bis dahin war es aber ein nervenaufreibender Weg für Andrea Holper. Ihr Lebensprojekt war mit hohen Risiken verbunden. Denn den Baugrund und die Planung für den Bau musste Andrea Holper vorab bei der Behörde vorweisen, um eine Genehmigung für die Trafik zu bekommen. „Bevor ich überhaupt wusste, ob ich die Genehmigung bekomme, habe ich schon Geld für die Planung investiert, aber ich ergriff die Chance mit dem Gedanken: Jetzt oder nie! Das Grundstück gehörte meinen Großeltern, wo ich viel Zeit als Kind verbrachte und jetzt ist es im Besitz meines Vaters, der mir die Gelegenheit gab, dort meine Zukunft aufzubauen. Das macht das Projekt noch mehr zur Herzenssache“, sagt Andrea Holper.

 

Baustellenalltag

Wie so oft führen Kleinigkeiten zum Verzug. So wurde aus der geplanten Eröffnung im September nun doch Oktober. „Jeder Tag ist stressig und mein Telefon läutet durchgehend, aber wir liegen gut in der Zeit und jetzt freue ich mich auf den Eröffnungstag!“ Für das eigene Lebensprojekt muss alles perfekt sein. Helle Räumlichkeiten und eine freundliche Atmosphäre waren Andrea Holper besonders wichtig, somit wird der Eingangsbereich von einer großen Glasschiebetür geschmückt. Sie möchte, dass sich ihre zukünftige Kundschaft und ihre zwei Mitarbeiterinnen wohl fühlen. Der zukünftige Arbeitsalltag ist mit vielen elektronischen Abläufen verbunden, hier hat sich die Firma Akes für einen reibungslosen Ablauf ins Zeug gelegt. Um das Gesamtbild von draußen abzuschließen, hat die Spenglerei Igler mit einem Pultdach für einen modischen Touch gesorgt und das Installateurunternehmen Samer kümmerte sich um die dazugehörige PV-Anlage inklusive der sanitären Arbeiten.

 

Der Umgang mit Menschen ist das A und O

Andrea Holper war zuvor in der Pflege tätig. Mit Corona und aufgrund eigener gesundheitlicher Bedingungen war der Beruf nicht mehr auszuüben. Mit erst Mitte 40 musste sie sich etwas überlegen und hat angefangen, in Pinkafeld in einer Trafik zu arbeiten und fand ihr Glück. „Ich wusste direkt das ist es. Der Job hat Spaß gemacht, weil ich auch hier viel Kontakt zu Menschen hatte und das brauche ich.“ Kundenkontakt und Kundenzufriedenheit sind das A und O in dieser Branche und auch für Andrea Holper. Die Trafik wird eine große Bandbreite an Zeitungen, Zeitschriften, Tabakwaren, E-Zigaretten, Lade-Bons und Lotto anbieten. Draußen werden auch zwei Tabakautomaten und ein Getränke- und Snackautomat bereitstehen. Um die Zufriedenheit langfristig sicherzustellen, ist konstruktives Feedback und aktives Aussprechen von Wünschen immens wichtig. „Ich möchte meiner Kundschaft das bieten, was sie braucht und meinen Lagerbestand und meine Öffnungszeiten auch angepasst präsentieren. Mir ist wichtig, dass die Kundschaft weiß, bei mir sind alle herzlich willkommen“, äußert Andrea Holper.

 

Trends und Veränderungen in der Branche

Der Nutzen einer Trafik hat sich über die Jahre verändert. Zigaretten werden stetig teurer und immer wieder kommen neue Trends bezüglich Tabakkonsum. Andrea Holper ist sich dessen bewusst und ist für Veränderungen offen. „Der Trend bewegt sich definitiv in Richtung E-Zigaretten. Mitunter lebt eine Trafik von einer Stammkundschaft, daher sind der passende Lagerbestand für Tabakund Zeitschriftenwaren und adäquate Öffnungszeiten wichtig. Hier wird sich noch zeigen, wie sich meine Trafik spezifisch entwickelt“, erklärt Andrea Holper.

 


Wir haben gebaut:

Die Oberwarter Firma Ernst Tölly kümmerte sich um den kompletten Rohbau: Aushub, Entsorgung, Fundamenterstellung, Herstellung von Anschlüssen, Feinplanum und Bodenplatten, Aufmauern mit Hohlziegelmauerwerk, Betondecke, Isolierung und Dämmungen, Estrich mit Trittschalldämmung, Innenputz und Fassade, Außenanlage, Schüttung, Asphaltierungsarbeiten.

 

Weitere Firmen:

Geplant wurde das ganze Projekt von Architekt Thomas Wagner. Der Rohbau wird abgeschlossen mit einem Pultdach der Firma Igler aus Markt Allhau inklusive einer PV-Anlage, welche von der Litzelsdorfer Firma Samer installiert wurde. Die Firma Halvax platzierte die Fenster und Nebeneingangstüre und Kaufmann (Alu-Niro Design)sorgte mit einer großen automatischen Schiebetür für extra Licht. Die gesamte Elektronik inklusive Alarmanlage wurde von der Firma Akes aus Markt Allhau gemacht. Der Vinylboden in Holzoptik wurde von Q1-Parkett verlegt und die Malerei Janitsch kümmerte sich um das Streichen der Innenwände. Die Decke wurde von der Firma J. Lehrhofer fertiggestellt. Die Firma TRUP-Design kümmerte sich um die Möblierung der Trafik. Das Kassensystem stammt von Postronik und die Coffee-to-go Maschine von Kaffeepartner. Die an der Seitenwand angebrachten Automaten sind von der Firma Ostermeier.


Eingang
Für viel Licht sorgen der Eingangsbereich aus Glas und eine große automatische Schiebetür - gleichzeitig ist für Barrierefreiheit gesorgt.

Innenbereich
Direkt wenn man in die Trafik kommt, wird rechts der Verkaufsbereich sein. Links wird durch Möbel ein Backofficebereich abgetrennt.

Automaten
An der Seitenwand werden zwei Tabakautomaten und ein Spiralautomat angebracht.

Rohbau
Die Trafik nimmt Form an: Der Rohbau steht.

Projektstart!
Die Baufirma Tölly errichtet das Fundament inklusive Bodenplatten.

Beschilderung
Mit dem offiziellen Schild ist die neue Trafik auch nicht mehr zu verfehlen.

Spatenstich
„Mit dem Spatenstich wurde alles real: Ich bekomme meine Trafik!“

Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 Antworten