Reportage

Überzeugend zweisprachig Unterwart

Zweisprachig, mit einem regen Vereinsleben und ur-burgenländischer Kultur: Rund vier Autominuten von Oberwart entfernt, befindet sich Unterwart. Was die Gemeinde noch so lebens- und liebenswert macht? prima! hat den Ort genauer unter die Lupe genommen.

(c) Jessica Geyer

 

Was war

„Bis zum zweiten Weltkrieg lebten hier vor allem Landwirte und Handwerker, nach Kriegsende wurden diese immer weniger“, beginnt Bürgermeister Hannes Nemeth seine Erzählung über die Gemeinde. Und auch wenn noch einige kleine Unternehmen im Ort selbst bestehen, hat sich mittlerweile alles im Gewerbegebiet außerhalb angesiedelt. Seit den 1970er Jahren ist dieses das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde, welches immer wieder erweitert wird. Momentan beheimatet es rund 30 Firmen, die Tendenz ist steigend.

Was ist

Unterwart punktet vor allem durch seine Zweisprachigkeit. „Wir legen sehr viel Wert darauf, sowohl die burgenländische als auch die ungarische Kultur und Sprache hier zu pflegen. Alle sollen sich schließlich wohlfühlen.“ Besonders ist auch die Lage. So ist man lediglich vier Autominuten von Oberwart entfernt. „Ich würde sogar behaupten, dass man aus manchen Teilen Oberwarts länger zum Krankenhaus braucht als von Unterwart aus“, so Hannes Nemeth. Die Gemeinde ist überschaubar, jeder kennt jeden. Und doch ist das Leben hier alles andere als langweilig. 

Was sein wird

In den kommenden Jahren werde sich einiges verändern, ist man in Unterwart überzeugt. Seitens der Gemeinde stütze man sich sehr auf die Firmengewinnung und den weiteren Ausbau des Gewerbegebietes. So soll dieses in Zukunft grüner werden. „Wir bauen mehr Grünflächen ein und pflanzen Bäume. Damit gestalten wir nicht nur ein schöneres Industriegebiet, sondern wirken auch der Bodenversiegelung ein Stück weit entgegen.“ Auch in der Ortschaft selbst möchte man dem Umweltgedanken nachgehen. Die Straßenlaternen werden auf LED-Lampen umgerüstet und ausgewählte öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Außerdem sei ein Biomassekraftwerk in Planung.

Typisch

Unterwart hat eine Vereinskultur wie kaum eine andere Gemeinde im Burgenland. Der Ort zählt ganze 27 Gemeinschaften. „Gerade über die Sommermonate gibt es jedes Wochenende eine andere Vereinsveranstaltung, da tut sich in Unterwart schon was“, erklärt Hannes Nemeth mit einem Lächeln. Das gemeinsame Vereins-Highlight findet jedoch im Dezember statt – der Unterwarter Christkindlmarkt. Hier kommen die Gemeinschaften zusammen, schenken Getränke aus und sorgen für eine gute Stimmung.

Abseits der Vereinskultur kommen auch Naturliebhaber auf ihre Kosten. Auf den Radwegen kann man die Landschaft rund um die Gemeinde erkunden. Hier sind es vor allem die einzigartigen Pflanzen, die begeistern. Ist man in der Welt der Botanik aber noch etwas unsicher, werden diese später beim Waldlehrpfad genauer erklärt. Außerdem lohnt es sich, bei den Sport- und Trainingsplätzen der Gemeinde vorbeizuschauen, um ein Match des SVO-Nachwuchses anzusehen. „Wir haben eine Vereinbarung mit dem SV Klöcher Bau Oberwart zur Mitbenutzung unserer Plätze. Ich bin froh und dankbar, dass diese Kooperation so gut funktioniert“, so Hannes Nemeth. Abschließend kann man die Ortserkundung am neu errichteten Volleyball-Platz bei einer kleinen Partie ausklingen lassen. 


Unterwart von oben. Die Gemeinde zählt rund 1.000 Einwohner und besteht aus den Ortschaften Unterwart und Eisenzicken.

Das Gemeindeamt bildet gemeinsam mit Volksschule, Kindergarten und dem Kulturhaus den Ortskern.

Blick auf die katholische Kirche in Unterwart.

Im Kulturhaus kann man sich immer wieder von Theatervorstellungen begeistern lassen.

Das Clubhaus ist Treffpunkt für Jung und Alt.

Feuerwehr- und Gemeindehaus in Eisenzicken.

Kirche in Eisenzicken.

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