Bericht

16 Tage gegen Gewalt

Seit gestern, Freitag den 25. November 2021, läuft die internationale Kampagne "16 Tage gegen Gewalt". Bis 10. Dezember soll das Thema Gewalt gegen Frauen verstärkt öffentlich thematisiert werden. Mit dem heutigen Tag wurden 28 Frauen in Österreich ermordet.

Foto: SPÖ Frauen Burgenland

 LAbg. Rita Stenger, LAbg. Doris Prohaska, Landesfrauenvorsitzende LH-STVin. Astrid Eisenkopf, LRin Daniela Winkler, BRin Sandra Gerdenitsch und LAbg. Claudia Schlager

 

Gewalt an Frauen durch ihre (Ex)Partner findet oft im Verborgenen statt. Sie beginnt meist schleichend mit Vorwürfen, Anschuldigungen, Beleidigungen und Drohungen. Diese vielen Facetten der Gewalt sollen sichtbar gemacht werden – nicht nur in diesen 16 Tagen. Die SPÖ Frauen im Burgenland mit der Landesfrauenvorsitzenden LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf schließen sich der österreichweiten Kampagne „Diese Hände schlagen nicht“ an und fordern die Bundesregierung auf zu handeln. „Krisenzeiten und Isolation erhöhen die Gefahr. Der Schutz von Frauen muss rasch verbessert werden“, appelliert Eisenkopf. 2020 wurden im Burgenland 252 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, zeigen die SPÖ Burgenland Frauen auf und stellen weiter fest: „Frauenorganisationen und Gewaltschutzorganisationen schlagen seit Monaten Alarm. In Österreich fehlen 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. 3.000 zusätzliche Mitarbeiter*innen, die Vollzeit arbeiten, sind notwendig, um Hilfesuchenden Beratung anzubieten. Denn lange Wartezeiten sind lebensgefährlich. Klar ist aber auch, dass die bekannten Gewalttaten praktisch nur die Spitze des Eisberges sind. Die Corona-Situation hat das Gewaltproblem in den Familien verstärkt. Der Großteil der Leidtragenden sind Frauen und Kinder.“

Auch sei die Männerberatungsstelle in Oberwart eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um opferschutzorientierte Täterarbeit und Gewaltprävention für Männer gehe.

Um dem Thema Gewalt aber auch in anderen Bereichen zukünftig die nötige Gewichtung zu geben, wurde im Zukunftsplan Burgenland die Umsetzung einer landesweiten Gewaltpräventionsstrategie festgehalten.

Bei der letzten österreichweiten Landesfrauenreferentinnen-Konferenz wurde auf Initiative von Landesfrauenvorsitzender LH-STVin. Astrid Eisenkopf der Bund mittels Antrag ersucht, „Abstand von einer gemeinsamen Obsorge“ zu nehmen, sobald ein Elternteil gewalttätig ist. Eisenkopf dazu: „Eine derartige Änderung würde einen nachhaltigen Gewaltstopp und mehr Sicherheit für die Opfer bringen.“

Petition der SPÖ-Frauen

Die Bundesregierung muss endlich handeln. Eine Petition der SPÖ-Frauen „Stoppt Femizide. Endlich ein Ende der Gewalt an Frauen“ kann hier unterzeichnet werden:

https://frauen.spoe.at/2021/04/29/spoe-petition-stoppt-femizide-endlich-ein-ende-der-gewalt-gegen-frauen/

 

Appell

„Gewalt passiert jeden Tag im Jahr auf unterschiedliche Weise. Die Kampagne der ‚16 Tage gegen Gewalt‘ sind zwar eine gute Gelegenheit, auf die Thematik aktiv aufmerksam zu machen, aber seien wir bereit, jeden Tag im Jahr hinzusehen und aktiv gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Kindern und Schutzbefohlenen einzutreten!“, appelliert Astrid Eisenkopf  an die Bevölkerung.

 

Hier erhalten von Gewalt bedrohte Frauen und Mädchen rund um die Uhr Hilfe

Frauenhaus Burgenland: 02682/61280
24-Stunden-Frauen-Helpline: 0800 222 555
Polizeiliche Hilfe für Gehörlose und Hörbehinderte: 0800 133 133 (rund um die Uhr) per SMS (Angabe der Notsituation und Ort)

 


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1 Antworten

  1. Gewalt gegen Frauen wir bis 10. Dezember verstärkt thematisiert. Die SPÖ Frauen rufen dazu auf, die Petition „Stoppt Femizide. Endlich ein Ende der Gewalt an Frauen“ zu unterschreiben.