Burgenländische Auswanderergeschichten
Die Sonderausstellung im heurigen burgenländischen Jubiläumsjahr widmet sich den burgenländischen Auswander*innen im Landesmuseum Burgenland.
Foto © Horvath
„Unsere Amerikaner“ – eine der Hauptausstellungen anlässlich des Jubiläumsjahres „100 Jahre Burgenland“ – wurde im Landesmuseum Eisenstadt eröffnet
„Eine phantastische Ausstellung, die zeigt, wohin es die Burgenländerinnen und Burgenländer getrieben hat. Über 160.000 sollen es gewesen sein, die ihr Land verlassen haben, um als Auswanderer woanders ihr Glück zu finden. Im Landesmuseum ruht das Gewissen, die Historie, die Kultur, das Gedächtnis des Landes und welcher Ort wäre besser geeignet für diese Ausstellung anlässlich des Jubiläums ‚100 Jahre Burgenland‘.“ So die Worte von Moderator Alfons Haider am 26. März bei der Eröffnung einer der Hauptausstellungen des Jubiläumsjahres – „Unsere Amerikaner“ – per Livestream.
Ausstellungsgestalterin Eveline Rabold (Agentur RABOLD UND CO.) hat dabei Einzelschicksale auf sehr besondere Art in Szene gesetzt und die Menschen dahinter in Form von Silhouetten dargestellt..
Eröffnet wurde die Ausstellung am 26. März via Livestream durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Einblicke
Barbara Weißeisen-Halwax, Geschäftsführerin der Kultur-Betriebe Burgenland, zeigt sich selbst sehr beeindruckt von den Menschen, die im Fokus der Ausstellung stehen. „Von den Beweggründen, ihre Heimat zu verlassen, über die Hoffnungen und Träume, die sie hegten bis hin zur Ankunft in der neuen Heimat. Unter den großen Migrationsströmen der Weltgeschichte nimmt die Wanderung nach Amerika auch für Europa einen bedeutenden Stellenwert ein. Diese Wanderbewegungen waren zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlicher Intensität und verschiedenen Herkunftsgebieten geprägt. Die Gründe für die Auswanderung nach Amerika – in erster Linie in die USA – waren meist ähnlich: neben politischen und gesellschaftlichen Nöten war es vor allem der wirtschaftliche Druck in den Herkunftsgebieten der Auswander*innen, der diese zu diesem einschneidenden Schritt zwang. Auswander*innen hinterließen der alten Heimat Fotos, Tagebücher und Reisekoffer, die von ihrem neuen Leben im neuen Land berichten.“
63 Personen hat Kurator Gerst Polster im Zuge der Recherchen kennengelernt. Von schönen Momenten mit den Nachkommen berichtet er und auch von einprägsamen Lebenswegen. Wer die Ausstellung besichtigt, wird etwa auf den „Heiratsschwindler“ treffen. Einer der Auswanderer, der in den verschiedenen Staaten in Amerika insgesamt fünf Ehen zwischen 1883 und 1906 geschlossen hat. „Und die Ausstellung erzählt auch von einer Familienbibel aus Amerika, die den Weg wieder zurück ins Burgenland gefunden hat“, gibt Gert Polster Einblicke.
Zu sehen …
Die Ausstellung geht von 26. März 2021 bis 11. November 2021 im Landesmuseum Eisenstadt. Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation und der bevorstehenden tempörären Schließung des Landesmuseum Burgenland ab 01.04.2021 werden auf der Facebookseite Landesmuseum Burgenland laufend die Lebensgeschichten einzelner Auswanderinnen und Auswanderer vorgestellt.
Link zur Eröffnung: https://kultur-burgenland.at/service/wirsindkultur-bewegtbilder/
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Eröffnung der Sonderausstellung im Landesmuseum Burgenland