Bericht

Burgenländischer Integrationspreis 2022/23 verliehen

Die Frauenberatungsstelle „Die Tür“ und die Europäische Mittelschule Oberwart haben den Burgenländischen Integrationspreis verliehen bekommen.

Foto©Bgld. Landesmedienservice

Landesrätin Daniela Winkler mit den PreisträgerInnen Daniela Kessler (Frauenberatungsstelle „Die Tür“), Julia Horvath (EMS Oberwart), Direktor Hans-Peter Wolf (EMS Oberwart) und Referatsleiterin Sanya Neinawaie (Referat Integration)

 

Bereits zum dritten Mal wurde der Burgenländische Integrationspreis vergeben. Mit ihm sollen Personen, Initiativen, Institutionen, Vereine und pädagogische Einrichtungen für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet werden. Bewertet werden dabei integrative, interkulturelle, soziale, kulturelle oder künstlerische Projekte.

 

„Es entspricht unserer Wertehaltung, dass wir jenen, die Hilfe brauchen, diese auch geben“, betonte Landesrätin Daniela Winkler bei der Verleihung. „Wir müssen aber auch darauf achten, dass unser Sozial-, unser Gesundheits- und unser Bildungssystem nicht überfordert werden und es dadurch zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommt. Deshalb müssen wir jene Menschen, die bei uns bleiben dürfen, auch erfolgreich integrieren. Denn Integrationsmaßnahmen sind die Basis dafür, dass Menschen in Österreich für sich und ihre Familie sorgen sowie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und unserem Land auch etwas zurückgeben.“


Die Preisträger und ihre Projekte

Der Integrationspreis 2022/23 wurde für die Kategorien „Kinder- und Jugendintegration“ und „Frauenintegrationsarbeit“ vergeben. Je Kategorie ist ein Preisgeld von 1.000 Euro dotiert.

Sieger der Kategorie „Frauenintegrationsarbeit“ ist die Frauenberatungsstelle „Die Tür“ mit dem Projekt „Sprachcafé“ für Frauen mit nicht deutscher Muttersprache. Das Projekt umfasst unter anderem integrationsfördernde Aktivitäten wie Qualifizierungs- und Bildungsinformation, Frauengesundheitsworkshops und Selbstverteidigungsworkshop. Zielgruppe sind Frauen mit nicht deutscher Muttersprache. Die Gruppe ist jederzeit offen für neue Mitglieder. Ziel des Projektes ist es, Frauen einen geschützten Raum zu bieten, sich auszutauschen und zuzuhören. Es soll nicht nur die deutsche Sprache erlernt werden, sondern durch verschiedenste Aktivitäten echte Teilhabe an der Gesellschaft erreicht werden.

In der Kategorie „Kinder- und Jugendintegration“ wurde die EMS Oberwart für ihr Projekt „Spannungen der Multikulturalität überwinden“ ausgezeichnet. Im Rahmen des Projektes wurde innerhalb kürzester Zeit eine Deutschförderklasse für aus der Ukraine geflüchtete Kinder auf die Beine gestellt. Damit wurde allen Schülerinnen und Schülern mit ungenügenden Deutschkenntnissen für 20 Wochenstunden ein intensiver Deutschunterricht ermöglicht. Auch Schülerinnen und Schülern aus Ägypten, Syrien und Ungarn haben bisher von dieser speziellen und fördernden Zusatzausbildung profitiert. Das Angebot wurde im Herbst 2022 nochmals ausgebaut und eine zweite Förderklasse eingerichtet.


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