Burgenland: Mehr als 74 Prozent waren für EU-Beitritt

Anlässlich 25 Jahre EU-Referendum fand im Burgenländischen Landtag ein Festakt statt
„Europa ist unsere Heimat und hat uns geschichtlich, kulturell und mental geprägt“, sagte Landtagspräsidentin Verena Dunst in ihrer Begrüßungsrede. „Unter ‚Europa‘ verstehen wir jedoch zusehends auch die Europäische Union. Dadurch verbindet uns EuropäerInnen noch viel mehr als die gemeinsame Kultur und Geschichte, denn die EU schafft Rahmenbedingungen, die unser aller Leben und Alltag beeinflussen – hier und jetzt und auch in Zukunft.“
Vizekanzler a.D. Dr. Erhard Busek unterstrich, der EU-Beitritt sei eine „fundamentale Veränderung“ für Österreich gewesen. Erinnerungen an die Zeit vor dem EU-Beitritt seien notwendig, um die Veränderungen wahrzunehmen. Für Busek war es im Jahr 1994 keine Selbstverständlichkeit, dass Österreich der EU beitreten werde. In den Verhandlungen gab es Probleme beispielsweise in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und auch mit der Akzeptanz der österreichischen Neutralität. Auch vor dem Referendum hatte der damalige Vizekanzler eher den Eindruck, die Bevölkerung sei eher gegen den Beitritt. In einer Kampagne wurde von der Bundesregierung Überzeugungsarbeit gemacht, die schließlich in der hohen Zustimmung endete.
Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil sagte in seiner Rede, dass es im Burgenland die höchste Zustimmung zum Beitritt zur Europäischen Union gegeben hat, habe auch mit der Geschichte und der geografischen Lage als Grenzregion zu tun: „25 Jahre nach dem EU-Referendum kann gesagt werden: Österreich und besonders das Burgenland haben die Chancen genutzt. Das Burgenland hat die besten Förderungen erhalten. Das war die Basis für einen Strukturwandel, der heute in vielen Bereichen – wie Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Bildung und bei der Innovation – sichtbar ist.“
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Festakt im Landtag