Bericht

Burgenland rekrutiert philippinische Pflegekräfte

Um dem Pflegekräftemangel in Österreich entgegenzuwirken, hat das Burgenland einerseits eine Ausbildungsoffensive für Pflegekräfte im Burgenland gestartet und sich gleichzeitig um die Rekrutierung von Personal aus dem Ausland für den zusätzlichen Bedarf gekümmert.

©Landesmedienservice Burgenland

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (l.) und Soziallandesrat Leonhard Schneemann (r.) begrüßen die philippinischen Pflegekräfte im Burgenland.

 

Bis 2030 werden rund 1.700 zusätzliche Pflegekräfte alleine im Burgenland benötigt, das geht aus einer Studie der GÖG (Gesundheit Österreich GmbH) aus dem Jahr 2019 hervor. Auf Initiative von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wurde deshalb von den Sozialen Diensten Burgenland ein Projekt in den Philippinen gestartet, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Initiative soll dazu beitragen, die Pflege und Betreuung auch künftig garantieren zu können. „Zusätzlich zum burgenländischen Anstellungsmodell für pflegende Angehörige oder auch der Anstellung während der Pflegeausbildung rekrutiert das Land Burgenland Pflegekräfte aus Drittstaaten. Wir müssen heute handeln, um auch in Zukunft hochwertige pflegerische Versorgung garantieren zu können“, betont der Landeshautpmann beim Eintreffen der ersten philippinischen Pflegekräfte in Stadtschlaining.

Vorerst werden die neuen Pflegerinnen und Pfleger für das Burgenland in Stadtschlaining ihr neues Zuhause finden, bis sie vollwertig in einer Pflegeeinrichtung arbeiten. Bereits kommende Woche beginnen die 28 Pflegekräfte mit Deutschkursen. Es wird noch weiteres philippinisches Pflegepersonal folgen, insgesamt sind es dann 45 neue Pflegerinnen und Pfleger für das Burgenland. Alle Pflegekräfte haben beruflich relevante Kenntnisse. Nach rund drei Monaten, sobald die Grundkenntnisse ausreichen, können sie bereits Hilfstätigkeiten in den Pflegeeinrichtungen bzw. Spitälern des Landes ausführen.

Die Ausbildungsoffensive


Neben der Rekrutierung aus dem Ausland ist auch die burgenländische Ausbildungsoffensive im Bereich der Pflege ein wichtiges Thema, um ausreichend Pflegekräfte und die damit verbundene Versorgungssicherheit zu garantieren. Hier wurde im letzten Jahr mit der Anstellungsmöglichkeit schon während der Ausbildungszeit ein neuer Weg eingeschlagen. Bereits mit Tag eins des Studiums oder des schulischen Weges wird volle Versicherung geboten, ein Monatseinkommen von 1.000 Euro netto und eine Jobgarantie nach dem Abschluss. Über 180 Personen befinden sich aktuell in einer derartigen Anstellung bei der Gesundheit Burgenland, den Sozialen Diensten Burgenland oder den Barmherzigen Brüdern. Insgesamt sind derzeit 480 Pflegekräfte in Ausbildung, hinzukommen weitere rund 450 Schülerinnen und Schüler der SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe), die nach der Ausbildung das gesamte Spektrum der Pflege- und Sozialberufe abdecken können. (Quelle: Landesmedienservice Burgenland)


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