Bericht

Der Wald ist kein Mistkübel

Im Zuge der Ausgangsbeschränkung suchen viele Menschen derzeit vermehrt einen Ausgleich im Wald und in der Natur. Leider hinterlassen viele aber deutliche Spuren. Die Land& Forst Betriebe Österreich appellieren nun an die Waldbesucher, ihren Müll nicht im Wald zu entsorgen. Dieser gefährdet die Wildtiere.

Foto: zVg

Es sind dramatische Szenen, die sich derzeit in den heimischen Wäldern abspielen. „Ein Fuchs, der an einer Dose um die Schnauze verendet ist, oder ein Reh, das sich eine Glasscherbe eingetreten hat. So etwas darf nicht passieren“, so Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.

Litterig gefährdet Tiere

Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll im Wald, auf Wiesen und Feldern, hat sowohl ökonomische als auch ökologische und soziale Folgen. Herumliegender Müll verunstaltet die Landschaft, gefährdet Tiere und Menschen, stört das ökologische Gleichgewicht und kostet Geld. Getränkedosen, Zigarettenstummel, Kaugummi etc. gehören in vorgesehene Mistkübel oder sind, wenn solche nicht vorhanden sind, wieder aus dem Wald mitzunehmen!

Kein Lärm im Wald

Aufgerufen sind Waldbesucher auch dazu, sich in der Natur leise zu verhalten. Gerade im Frühling und Frühsommer sind die meisten Wildtiere gegenüber Störungen besonders empfindlich, weil sie während des Frühlings und Frühsommers Nachwuchs bekommen und aufziehen. „Dazu brauchen die Muttertiere viel Nahrung und Ruhe. Werden die Muttertiere in ihrem Lebensraum gestört, wird ihr natürlicher Rhythmus der Nahrungsaufnahme beeinträchtigt und es führt zu hohen Energieausgaben für die gesteigerte Fluchtbereitschaft. Das hat eine negative Auswirkung auf die Nahrungsversorgung der Jungtiere. Vor allem Wildscheine sind eine sehr wehrhafte und gefährliche Wildtierart und reagieren häufig während der Aufzucht der Jungtiere besonders aggressiv“, warnt Wildtierökologe Miroslav Vodnansky.

Wer seinen Hund bei einem Waldspaziergang mitnimmt, muss diesen unbedingt an die Leine nehmen, da besonders junge Wildtiere, die nicht flüchten können, dadurch besonders gefährdet sind.

Der Wald ist keine Mülldeponie

Auch Sperrmüll und Gartenabfälle bzw. Grünschnitt werden aktuell vermehrt im Wald abgelegt. „Illegale Müllablagerungen im Wald sind laut Gesetz strengstens verboten und werden auch bestraft. Autoreifen, Möbel, Waschbecken oder auch Klomuscheln haben im Wald wirklich nichts zu suchen und gehören auf Mülldeponien“, so Montecuccoli.


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