Bericht

Dreisprachiges Altenwohn- und Pflegeheim in Schandorf

Das erste dreisprachige Altenwohn- und Pflegeheim wird nun in Schandorf, Bezirk Oberwart, realisiert. Kommuniziert wird hier in Deutsch, Ungarisch und Kroatisch. Die Gemeinde erwartet sich durch das neue Haus eine deutliche Belebung des Dorflebens und der regionalen Wirtschaft.

Foto: LandesmedienService

Bürgermeister Werner Gabriel, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits präsentierten die Pflegepläne

 

Ende März wurde der burgenländische ‚Zukunftsplan Pflege‘ präsentiert. Nun beginnt das Land mit der schrittweisen Umsetzung dieser Maßnahmen. Neben dem Ausbau bestehender Einrichtungen, sollen auch drei neue Altenwohn- und Pflegeheime errichtet werden – eines davon mit 60 Plätzen in Schandorf im Bezirk Oberwart. Details dazu wurden nun von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Sozial-Landesrat Christian Illedits und Bürgermeister Werner Gabriel in Schandorf bekanntgegeben. „Die Wahl ist insofern auf Schandorf gefallen, weil wir hier – anders als bei anderen Pflegeheimen – eine Besonderheit realisieren. Wir werden nämlich hier ein dreisprachiges Pflegeheim – Kroatisch, Ungarisch, Deutsch – errichten. Das gibt es in dieser Form, in dieser Ausprägung, in dieser Dreisprachigkeit im Burgenland noch nicht. Damit wird der Vielfalt und den Volksgruppen des Burgenlands auch im Bereich der Altenpflege Rechnung getragen“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

Dem Konzept der interprofessionellen Wohneinrichtung des Zukunftsplans Pflege folgend, werden dabei auch 12 Plätze des Altenwohn- und Pflegeheimes so ausgestattet sein, dass diese nicht nur zur Pflege und Betreuung pflegebedürftiger alter Menschen, sondern im Bedarfsfall auch für Menschen mit Behinderung genutzt werden können. Das neue Altenwohn- und Pflegeheim soll rund 100 Arbeitsplätze bringen. Die Gemeinde stellt das erforderliche Grundstück im Bereich des Sportplatzes zur Verfügung. Für die 270 Einwohner zählende Gemeinde Schandorf bedeutet das Projekt, so Bürgermeister Werner Gabriel, einen großen wirtschaftlichen Aufschwung: „Dieses künftige Altenwohn- und Pflegeheim ist für Schandorf natürlich ein großer sozialer und auch wirtschaftlicher Erfolg. Es wird aber nicht nur bei den Arbeitsplätzen einen Impuls geben, sondern es werden wahrscheinlich auch die umliegenden Betreibe sehr stark davon profitieren.“ Die Errichtung des Heims wird in etwa 8,5 Millionen Euro kosten. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2020 geplant, die Bauzeit wird rund zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Als Bauträger wird die Oberwarter gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft (OSG) fungieren. Voraussichtlicher Betreiber ist der Arbeiter-Samariter-Bund Burgenland.


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