Bericht

Entwicklungsprogramm Südburgenland in Begutachtung

Das Entwicklungsprogramm soll dazu dienen Regionen im Südburgenland überörtlich in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Wohnen, Versorgung, Erholung, Tourismus und Mobilität zu regeln. Dabei wurde als Ziel gesetzt Natur und Landschaft zu schützen, die Versorgung der Bevölkerung zu sichern und die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region zu unterstützen. Die GRÜNEN kritisieren das Programm als "visionslos".

© oe4yla auf Pixabay

Im Regionalen Entwicklungsprogramm werden Raumplanungsinhalte definiert und festgelegt.

 

Das „Regionale Entwicklungsprogramm“ (REP) wurde im Mai 2023 in Stegersbach präsentiert. Unterteilt in 4 Kernpunkte wurden Maßnahmen zur Entwicklung südburgenländischer Regionen festgelegt. Das Entwicklungsprogramm befindet sich gerade in der öffentlichen Begutachtung und soll danach die Richtung für alle Bau- und Naturschutzmaßnahmen in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf vorgeben. Ende der Begutachtungsfrist ist der 25. August 2023.

Kritik der GRÜNEN am „Regionalen Entwicklungsprogramm“

Laut Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller (GRÜNE) weist das Programm keine Visionen für Entwicklung auf, sondern es wurde nur ein gegenwärtiger Zustand festgeschrieben. Aktuelle Herausforderungen wie Klimawandelanpassung, Hitzeschutz, Wasserrückhalt und Biotopschutz fehlen, um von Entwicklungsplänen zu sprechen. Ebenfalls weist er darauf hin, dass es eine Kopie des Konzepts von Neusiedl im Nordburgenland sei. Es handelt sich um zwei verschiedene Regionen, wo Südburgenland auch noch eine sehr große ist und hier müsse man ganz spezifisch auf die Unterschiede eingehen. Somit sind beide Programme aufgrund mangelnder regionsspezifischer Planung zu kritisieren. Wolfgang Spitzmüller verweist auch darauf, dass Grünkorridore zwar erwähnt werden, sich aber lediglich auf bestehende Wildbrücken beschränken. Dabei wäre eine Ausweitung von Biotopen und Biodiversitätsstreifen dringend nötig, um dem Artensterben entgegenzuwirken. „Das ist nicht nur eine große vertane Chance, sondern verantwortungslos. Wir stehen in den kommenden Jahren vor der riesigen Herausforderung, die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen Entwicklungskonzepte, die zukunftstauglich sind. Die aktuellen sind es bei weitem nicht“, erläutert er seine Kritik.

Die GRÜNEN laden alle Burgenländerinnen und Burgenländer dazu ein, selbst Stellungnahmen zu dem aktuell vorliegenden Entwurf des Entwicklungsprogrammes abzugeben. Stellungnahmen können bis 25. August an: post.vr@bgld.gv.at geschickt werden.


Mehr zu den Kernpunkten und Erklärung zum „REP“ in unserem Beitrag >> Regionales Entwicklungsprogramm für das Südburgenland


Der Entwurf des Entwicklungsprogrammes hier: https://apps.bgld.gv.at/web/landesrecht.nsf/begutachtungen_aktuell.xsp


Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller (GRÜNE)

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