Bericht

Feuerwerk: Tiere haben Todesangst

Silvester – DIE Nacht des Jahres. Alles glitzert und funkelt, im Hintergrund sind Feuerwerke zu
hören. Für den Menschen wohl einer der schönsten Tage des Jahres. Für Tiere allerdings
einer der stressigsten. Denn diese haben weitaus sensiblere Ohren als Menschen
und können somit gravierende Schäden von den Feuerwerkskörpern davontragen. prima! hat einige
Tipps, wie die Haustiere die lauteste Nacht des Jahres gut überstehen können.

©Aleksey-Boyko_shutterstock.com

Hund und Katz im Fokus

Das menschliche Gehör nimmt Frequenzen im Bereich zwischen etwa 20 und 20.000 Hertz wahr. Weitaus mehr, nämlich 40 Kilohertz, sind es beim Hund. Bei Katzen reden wir sogar von bis zu 65 Kilohertz. Unsere Samtpfoten können auch das Trippeln einer Maus in zwanzig Metern Entfernung wahrnehmen. Das Gehör unserer Tiere ist also weitaus sensibler als das menschliche. Werden nun Raketen oder Knallkörper gezündet, hat das für die Tiere oft fatale Folgen. Sie können nicht nur massive Hörschäden davontragen, sondern auch generalisierte Angststörungen und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Jede Rakete versetzt die Vierbeiner in Todesangst. Man sollte also darauf achten, in den Tagen vor Silvester Vorbereitungen zu treffen. Für Katzen besonders wichtig sind viele Versteckmöglichkeiten im Haus. Hunde hingegen dürfen nur mehr an der Leine rausgelassen werden. Somit entgeht man der Gefahr, dass sich diese bei einem Knall losreißen und ziellos durch die Gegend laufen.

Sinnvolle Tipps und Tricks

Das Haus oder die Wohnung soll möglichst „ruhig gemacht“ werden. Fenster am besten schließen, Rollläden runterfahren und eventuell auch noch die Vorhänge zuziehen, damit das Tier so wenig wie möglich mitbekommt. Von Zuspruch durch „Extra-Liebe“ ist abzuraten, da das die Haustiere meist noch nervöser macht. Am besten verhält man sich selbst ruhig und zeigt dem Tier somit, dass alles in Ordnung ist. Bei Hunden empfiehlt sich immer wieder Ablenkung durch leise Hintergrundmusik oder Sensory-Videos, die eigentlich für Kleinkinder gedacht sind, zu schaffen. Sucht das Haustier Schutz, darf es gerne an „seinem“ Platz alleine gelassen werden, da es sich hier sicher fühlt. Möchte man Silvester auswärts verbringen, sollte man sich im Vorfeld unbedingt um eine Aufsichtsperson kümmern. Tiere dürfen an solchen Tagen unter keinen Umständen alleine zuhause gelassen werden. Generell gilt, dass alle Freigänger spätestens am Silvesternachmittag ins Haus geholt und nicht mehr rausgelassen werden sollen. Desensibilisierungstrainings im Vorfeld helfen dabei, die Angst des Tieres zu lindern. Viele Tierhalter*innen ziehen einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin hinzu. Der wichtigste Appell aber lautet: Bitte verzichten Sie selbst auch auf Feuerwerkskörper! Sie bedeuten Panik und Qual für unsere Haustiere und sind eine tödliche Gefahr für Wildtiere.


„Jede Rakete versetzt die Vierbeiner in Todesangst“.


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