Hartberg: Ärztezentrum will aufs Rad umsteigen
Im Ärztezentrum Hartberg will man künftig voll aufs Rad setzen.Den Beschäftigten soll der Weg von und zur Arbeit mit dem Rad schmackhaft gemacht werden. Dazu startete man nun ein vorbildliches Pilotprojekt.
Foto: Olga Seus
Noch ist es nur ein einziges Fahrrad, doch das soll sich auch durch das Projekt „Ärztezentrum radelt“ um Isabella Bayer-Lueger und Bürgermeister Marcus Martschitsch ändern
Mit dem 2018 beschlossenen Radverkehrskonzept hat die Stadt Hartberg zusammen mit ihren Nachbargemeinden Hartberg Umgebung, Greinbach und St. Johann an der Haide ein starkes Zeichen gesetzt. Doch die schönsten Radwege nutzen nichts, wenn sie nicht benutzt würden. Von daher gibt es immer wieder Aktionen, um möglichst viele Menschen aufs Rad zu locken. „Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, höchstens schlechte Kleidung“, so Anton Schuller, Radverkehrsbeauftragter Bewusstseinsbildung und selbst überzeugter Radler.
Die Idee zum neuesten Radprojekt stammt allerdings von Isabella Bayer-Lueger, Miteigentümerin des Ärztezentrums Hartberg. Ziel ist es, möglichst viele der rund 80 im Ärztezentrum arbeitenden Menschen dazu zu bringen, die Wege in die Arbeit und nach Hause mit dem Rad zurückzulegen. Dazu wurde ein 3-Phasenplan entwickelt. Zunächst einmal gibt es eine hausinterne Mobilitätserhebung. Sodann sollen alle Interessierten dazu eingeladen werden, an einem Fahrradsicherheitstraining teilzunehmen, welches in Kooperation mit dem Fachgeschäft „bike total“ und der Fahrschule „easy drivers“ durchgeführt wird. Als dritte Phase schließlich sind alle Projektteilnehmer dazu eingeladen, testweise eine Woche lang den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dazu wird von Ewald Holzer, Eigentümer von Bike total, kostenfrei ein E-Bike zur Verfügung gestellt. Wer eine Woche lang radelt, hat sich ein Frühstück im Erdgeschoß gelegenen Café „Bottega“ verdient.
Radfahren fördern
Insgesamt erhofft sich die Stadt Hartberg mit solchen Maßnahmen, den Radverkehrsanteil signifikant zu vergrößern und damit wie auch im aktuellen Regierungsprogramm gefordert bis 2025 auf 13% zu steigern. Wenn das Projekt gut angenommen wird, sind auch andere Betriebe eingeladen, mit Unterstützung der Stadtgemeinde ähnliche Projekte umzusetzen. Schließlich ist Radfahren emissionsfrei, leise, kostengünstig, führt zur Verkehrsentlastung und ist nicht zuletzt gesund. Oder wie Bürgermeister Marcus Martschitsch anfügte: „Man sieht, spürt, ja riecht auch mehr und nimmt seine Umwelt radelnd bewusster wahr“.
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Radeln als Alternative