Bericht

Neuer Chef bei der BELIG

Univ. Prof. Dr. tech. Gerald Goger aus Markt Allhau ist neuer Geschäftsführer der Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH (BELIG) des Landes Burgenland. Sie gehört zur Burgenländischen Landesholding. Präsentiert wurde der neue Manager von Holding-Chef Hans Peter Rucker und Infrastruktur-Landesrat Heinrich Dorner.

Foto: LandesmedienService

Infrastruktur-Landesrat Heinrich Dorner (li.) und Landesholding-Geschäftsführer Hans Peter Rucker (re.) präsentierten Univ. Prof. DI Dr.tech. Gerald Goger als neuen BELIG-Geschäftsführer 

Der aus Markt Allhau im Südburgenland stammende Goger war aus einem Ausschreibungsverfahren aus 45 Bewerbern mit Abstand als Bester hervorgegangen. Er wurde für fünf Jahre bestellt und wird seine Funktion mit 4. November antreten. Mit Goger soll die BELIG im Hinblick auf die künftige innerbetriebliche Abwicklung von Projekten umstrukturiert und zukunftsfit gemacht werden. Größte Herausforderung wird der Neubau des Krankenhauses Oberwart werden.

„Versuchslabor“

Im Zuge der Erarbeitung eines Konzeptes zur Restrukturierung der BELIG habe er bereits Gelegenheit gehabt, die Mitarbeiter, die Organisation und das Umfeld kennenzulernen, berichtete Goger. Er finde ein wunderbares Umfeld vor und freue sich sehr auf seine neue Aufgabe, die er als große Herausforderung sehe. „Sie bietet aber auch die Möglichkeit, mit der BELIG eine Art Versuchslabor zu machen“. Aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der TU Wien, die er weiterhin in reduziertem Ausmaß ausüben wolle, würden sich wertvolle Synergien ergeben. „Wir können viele Dinge, die uns in der Lehre, in der Wissenschaft aufgefallen sind, umsetzen“. Ein entscheidendes Kriterium für seine Bewerbung sei für ihn auch die Eigentümerstrategie des Landes gewesen, auf Insourcing zu setzen und „mit dem externen Beraterunwesen Schluss zu machen und Fachkompetenz im Haus aufzubauen“. Goger will den Fokus künftig auf die Lebenszyklusbetrachtung von Bauprojekten legen. Man dürfe nicht nur die Planungs- und Baukosten im Auge haben, zumal die Betriebskosten immerhin rund 80 % der Gesamtkosten eines Projektes ausmachten, diese bisher jedoch vernachlässigt worden seien. Digitalisierung sieht er dabei als einen wichtigen Schlüssel.

Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.tech. Gerald Goger, Jahrgang 1971, studierte Bauingenieurwesen an der TU Wien und promovierte dort in der Fachrichtung Tunnelbau. Er lehrt als am Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement an der TU Wien im Forschungsbereich Baubetrieb und Bauverfahrentstechnik. Von 2003 bis 2016 war er als leitender Angestellter bei der Firma Swietelsky Baugesellschaft GmbH tätig. Goger ist Mitglied in verschiedenen Fachgremien und Vereinen und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für die Fachgebiete „Kalkulation, Vergabe- und Verdingungswesen, Bauabwicklung und Bauabrechnung“ sowie „Tunnel- und Stollenbau“. Er ist an verschiedenen Forschungsprojekten im Bereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik beteiligt. Die Wochenenden verbringt Goger in seiner Heimat in Markt Allhau.


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