Bericht

Neues Netzwerk für Menschen mit Demenz

Das Netzwerk bündelt familiäre, mobile und stationäre Perspektiven. Eine Besonderheit ist auch der multiprofessionelle Fachbeirat.

Foto© Land Steiermark/Robert Binder

Präsentation des Netzwerk Demenz Steiermark: Michael Koren (Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark), Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Claudia Knopper (Vereinsobfrau) und Peter Rosegger (Geschäftsführer Netzwerk Demenz Steiermark)

 

Um die Angebote der Demenzversorgung besser zu vernetzen und bedarfsgerecht auszubauen, wurde im Herbst 2022 die Demenzkoordinationsstelle im Gesundheitsfonds Steiermark eingerichtet. Diese legt – auf Basis der österreichischen Demenzstrategie – die Strategie für die Steiermark fest. Die operative Umsetzung erfolgt über den neu gegründeten Verein Netzwerk Demenz Steiermark, der die Lebensqualität von Betroffenen und Angehörigen verbessern soll. Grundsätzlich geht es dabei um spezielle Versorgungsangebote, als auch um eine demenzgerechte Weiterentwicklung vorhandener Strukturen. „Auch die Sensibilisierung in der Öffentlichkeit ist eine wichtige Aufgabe“, betont Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

 

Multiprofessioneller Fachbeirat

Eine Besonderheit des Netzwerks ist der multiprofessionelle Fachbeirat, der sich am 30. März 2023 erstmals zur konstituierenden Sitzung getroffen hat und aus rund 20 Personen aus den Bereichen Anbieter, Familie, Lehre/Wissenschaft, Medizin, Recht und Verwaltung besteht. „Dadurch können familiäre, mobile und stationäre Bedürfnisse und Perspektiven gebündelt werden“, betont Peter Rosegger, Geschäftsführer des Netzwerks Demenz Steiermark.

Weitere Besonderheiten des Netzwerks

Eine Angebotslandkarte, die das Netzwerk derzeit zielgruppengerecht erarbeitet, wird durch das System führen. Außerdem setzt sich das Netzwerk dafür ein, Selbstbestimmung und Gesundheitskompetenz der Betroffenen zu fördern. Weitere Maßnahmen sind ein Demenzforum für Professionistinnen und Professionisten und Verantwortliche sowie der „Lange Tag der Demenz“ für die breite Öffentlichkeit am 21. September (Weltalzheimertag). Auch das Service der Angehörigen- und Betroffenenarbeit im stationären Aufenthalt am Standort der Elisabethinen II in Graz-Eggenberg (Vorträge und Sprechstunden für Angehörige) ist ein Schwerpunkt für die kommenden Monate.

 

Studien gehen davon aus, dass es im Jahr 2030 in Österreich 74.600 Personen mit demenziellen Beeinträchtigungen gibt. Für die Steiermark geht man von 24.000 Personen im Jahr 2030 und 35.200 Personen im Jahr 2050 aus. Nicht nur die Erkrankten selbst, auch auf das ganze Umfeld hat die Erkrankung großen Einfluss – die Zahl der Betroffenen ist dadurch deutlich höher.


Kontakt:

Netzwerk Demenz Steiermark, Elisabethinergasse 14, 8020 Graz
Geschäftsführung: Peter Rosegger, Tel. +43 664 88 455 223
E-Mail: office@demenz-steiermark.at
Website:  www.demenz-steiermark.at


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