Bericht

Pensionistenverband befürchtet Wegsperren von Senioren

Die geplante Änderung des Epidemiegesetzes sorgt auch beim Pensionistenverband Burgenland für Aufregung. Man befürchtet, dass ältere Menschen dadurch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.

© PVÖ

PVÖ Burgenland-Landespräsident Helmut Bieler befürchtet, dass ältere Menschen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden

 

Durch die geplante Änderung des Epidemiegesetzes sollen Veranstaltungen auf „bestimmte Personengruppen“ beschränkt werden. Damit könnten Senioren, die zur Covid-19-Risikogruppe zählen ausgeschlossen werden. Der SPÖ Pensionistenverband Burgenland-Landespräsident Helmut Bieler dazu: „Selbstverständlich sind gerade wir Älteren hoch daran interessiert, das Corona-Virus einzudämmen und die weitere Ausbreitung zu verhindern. Ältere Menschen sind extrem diszipliniert und verantwortungsbewusst und haben sich vorbildlich an alle Sicherheitsmaßnahmen gehalten und tun dies auch weiterhin. Sie pauschal vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen ist „unvorstellbar“!

Bieler argumentiert, dass laut den offiziellen Statistiken der Regierung mit Ausnahme von Kindern alle Generationen an Covid-19 erkranken. Die „mittlere Generation“ sogar am stärksten. Bieler: „Niemand der zur Risikogruppe gehört, gefährdet vorsätzlich seine Gesundheit. Man muss ältere, erfahrene Menschen nicht per Gesetz wegsperren. Deshalb warnt der Pensionistenverband vor einer Pauschal-Isolation von Menschen ab einem gewissen Lebensalter bzw. Geburtsjahr.“ Vielmehr zeigen die Daten, dass Ältere vor allem in Senioreneinrichtungen von der für sie oft tödlich endenden Krankheit betroffen sind. Hier ist für den Pensionistenverband der Hebel anzusetzen. „Denn“, so Bieler, „wenn in einem Pflegeheim einmal das Corona-Virus grassiert, breitet es sich fatal aus. Besonders in diesen Einrichtungen müssen wir alles unternehmen, um Ansteckungen zu verhindern!“

Der Seniorenbund der ÖVP argumentiert die Änderungen als notwendigen Schritt, um Veranstaltungen abhalten zu können. Es handle sich um eine gesundheitspolitische Empfehlung. Der entsprechende Passus soll noch weiter präzisiert werden.


Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 Antworten