Bericht

Pionierprojekt für Wasserstoff im Burgenland geplant

Im Burgenland wird künftig noch mehr auf nachhaltige Energie gesetzt. Es wird eine großvolumige Elektrolyseanlage entstehen, um Wasserstoff aus Wind- und Sonnenstrom zu erzeugen, um sich von internationalen Anbietern und fossilen Energiequellen unabhängig zu machen.

(c) Landesmedienservice Burgenland

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (2.v.r.), Bundesministerin Leonore Gewessler (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma (Burgenland Energie AG) (r.) und Vorstandsvorsitzender Michael Strugl (Verbund AG) (l.) nach der Präsentation des Projektes im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in Wien vor.

 

Grüner Wasserstoff ist wichtig, um eine klimaneutrale Zukunft zu erreichen. Als hochwertiger Energieträger kann er vielseitig eingesetzt werden und ermöglicht vor allem in der Industrie, wo fossile Brennstoffe nicht einfach durch Strom ersetzt werden können, den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen. Außerdem wäre er als Speicher und in der Mobilität denkbar. „Das Burgenland war schon in den 1990-er Jahren Vorreiter bei der erneuerbaren Energie. Mangels fossiler Energievorkommnisse wurden damals die ersten Windräder in Österreich installiert. Heute setzen wir zusätzlich auf den massiven Ausbau der Photovoltaik. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, bis zum Jahr 2030, also in acht Jahren, klimaneutral zu werden“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Mit dem derzeitigen Ausbau soll das Burgenland nicht nur klimaneutral, sondern auch energieautark werden und den Bedarf an Energie aus eigenen Quellen decken können. Somit könne man sich von fossilen Energien und dem Energie-Import aus anderen Ländern lösen.

VERBUND als wichtiger Partner in der Energiewende

Als Vorreiter bei grünem Wasserstoff hat VERBUND gemeinsam mit voestalpine und Siemens bereits 2019 den ersten PEM-Elektrolyseur Österreichs in Betrieb genommen. Bis 2040 wird die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Österreich das 4- bis 5-fache des heutigen Gesamtbedarfs betragen. Dieser Bedarf wird durch zunehmende lokale Produktion, aber auch durch Wasserstoff-Importe gedeckt werden. Die Anlage, die im Burgenland errichtet wird, wird in mehreren Etappen gebaut. „Ab 2026 werden wir 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff aus burgenländischer Wind- und Sonnenenergie pro Jahr produzieren. In der Vollausbaustufe bis 2030 werden es jährlich 40.000 Tonnen Wasserstoff für Österreich sein, womit wir 400.000 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen werden“, erläutert Stephan Sharma, Ideengeber und Initiator des Großprojekts. Dafür werden 300 MW aus Wind- und Sonnenenergie sorgen. Um diese Größenordnung des innovativen Projekts auch entsprechend qualitativ nutzen zu können, sei es wichtig, kompetente Unterstützung durch inhaltliche Partnerschaften einzugehen. „Gemeinsam mit VERBUND als Partner und der Unterstützung von Bund und Land schaffen wir im Burgenland ein Projekt, das in dieser Dimension einen europäischen Meilenstein am Weg zur Energiewende setzt“, so Sharma abschließend.


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