Bericht

Regionale Wirtschaft braucht innovative Unternehmen

Innovative Unternehmerinnen und Unternehmer sind gefragt. So wie Erwin Hochwarter aus Kemeten, der neben seiner EH Holding nun eine Lager- und Montagehalle im Gewerbegebiet seines Heimatortes errichtet.

Foto prima!

Bürgermeister Wolfgang Koller (SPÖ), Erwin Hochwarter, Landesrat Christian Illedits und WiBuG-Geschäftsführer Harald Zagiczek bei der Besichtigung der H&P Trading Halle im Gewerbegebiet Kemeten

 

Schauplatz Gewerbegebiet Kemeten. „Vor Jahren wurde unser Gewerbegebiet noch belächelt, weil hier nur eine Würstelbude und eine Tankstelle angesiedelt waren. Heute ist es ein Prestigeprojekt. 17 Betriebe haben hier ihren Standort mit rund 220 Beschäftigten“, freut sich Bürgermeister Wolfgang Koller bei der Betriebsbesichtigung der neuen H&P Tradig Produktionshalle, zu der Wirtschaftslandesrat Christian Illedits und WiBuG-Geschäftsführer Harald Zagiczek gekommen waren. Fünf Hektar sind im Gewerbegebiet bereits voll erschlossen und wer hier seinen Standort wählt, könne quasi bereits am nächsten Tag das Bauansuchen stellen, so der Bürgermeister.

Die Entwicklung des Gewerbegebiets Kemeten ist auch für Wirtschaftslandesrat Christian Illedits eine mehr als erfreuliche. Dies umso mehr, weil gerade durch Corona innovative Betriebe gefragt und wichtig seien. „Seit Beginn der Coronakrise hat sich die Situation am heimischen Arbeitsmarkt stark verschärft. Über 11.500 Personen waren im Mai arbeitslos gemeldet – ein Plus von 63,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders stark betroffen sind Jugendliche – im Mai waren 1.117 Jugendliche arbeitslos gemeldet, somit 22,2% mehr als noch im Februar dieses Jahres“, so Illedits. Fachkräfte sind nach wie vor gefragt und hier sei es wichtig, dass die Betriebe die Kooperationsmöglichkeiten mit dem Land Burgenland nutzen und Jugendliche ausbilden. Auch eine weitere Gruppe müsse laut Illedits am Arbeitsmarkt besonders unterstützt werden – die über 50-Jährigen. „4.277 Arbeitslose sind älter als 50 Jahre. Deshalb haben wir mit dem AMS die Initiative ‚Chance 50 plus‘ ins Leben gerufen, um Langzeitarbeitslose über 50 Jahren in burgenländischen Gemeinden zu beschäftigen. Lohn- und Lohnnebenkosten werden dabei gefördert“, so Illedits.

WiBuG als Anlaufstelle für Unternehmerinnen und Unternehmer in Sachen Förderungen und Betriebsansiedelung

Um den Erhalt bestehender Arbeitsplätze sowie die Ansiedlung neuer zu gewährleisten, ist die WiBuG durch Wirtschaftsförderungen, aktiver Betriebsansiedlung und Beteiligungsmanagement tätig. Im letzten Jahr wurden insgesamt 270 Investitionsförderanträge mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 116 Mio. Euro genehmigt. Insgesamt wurden bei diesen Anträgen Förderungen im Gesamtausmaß von rund 15 Millionen Euro gewährt. Im Südburgenland wurden 113 Investitionsprojekte genehmigt und Investitionen von rund 37,4 Mio. Euro ausgelöst. „Jeder Förder-Euro löst ein privates Investitionskapital in der Höhe von rund 6 Euro aus, was natürlich die Wirtschaft und die Wertschöpfung in einer Region massiv anfacht. Durch diese Fördermaßnahmen konnten mehr als 4.600 Arbeitsplätze abgesichert werden“, so WiBuG-Geschäftsführer Zagiczek.

Tun und Handeln sind gefragt – ein Kemeter Unternehmer zeigt, wie es geht

„Ich rede nicht so viel“, meinte Erwin Hochwarter bei der Pressekonferenz mit dem Landesrat und WiBuG Geschäftsführer in seiner neuen Halle. Dabei gibt es viel über ihn zu erzählen. Wie erfolgreich innovatives Denken, Kreativität und die Bereitschaft stetiger Weiterentwicklung sein können, zeigt Hochwarter mit seiner EH Holding in Kemeten. Das Unternehmen, das auf Schienenfahrzeuge spezialisiert ist, errichtet hier, neben seinem Standort an der Ortseinfahrt Kemeten, nun auch im Gewerbegebiet eine Halle mit rund 1.800 m2. Doch nicht nur dabei zeigt Hochwarter innovatives Denken. Stolz ist er außerdem auf sein Produkt, das er für den Pflegebereich entwickelt hat – eine Pflegedusche. Bettlägerige, pflegebedürftige Personen können dadurch auch daheim gut betreut und versorgt werden. Auch für die pflegenden Angehörigen und die mobilen Krankenpflegerinnen und -pfleger sei dies eine Erleichterung im Alltag. Die Pflegedusche kann über die H&P Care GmbH von Erwin Hochwarter gemietet bzw. gekauft werden. Landesrat Christian Illedits möchte mit dem Bundesministerium verhandeln, damit diese Erfindung aus Kemeten in der Anschaffung gefördert wird.

 


Vizebürgermeister Franz Schiller, Bürgermeister Wolfgang Koller, Gabi und Erwin Hochwarter und Landesrat Christian Illedits

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