Thursday for Future
Gemeinden müssen in Sachen Klimaschutz einen Beitrag leisten. Zwei Öko-Initiativen haben sich nun zusammengetan und für steirische Gemeinden eine tolle Umwelt-Aktion ins Leben gerufen.
Foto: Olga Seus
Zum 1. Steirischen Fachtag für ökologische Grünraumbewirtschaftung kamen Vertreter von 55 steirischen Gemeinden nach Ebersdorf.
Gemeint ist die Ökoregion Kaindorf und die „Natur im Garten“-Initiative. Erstere gibt es seit 2007, dabei wurde im Zusammenschluss von sieben Gemeinden „ein ökologischer und nachhaltiger Weg“ beschritten. Mehr als 250 Projekte wurden bisher umgesetzt, momentan will man in Richtung CO2-Neutralität gehen.
Die „Natur im Garten“-Initiative wurde 1999 in Niederösterreich gegründet und hat die Kernkriterien „Gärtnern ohne Kunstdünger, Pestizide und Torf“. Ziel war und ist es, naturnah und ökologisch zu gärtnern, sowohl im Privatbereich wie im öffentlichen Grünraum.
1. Steirischer Fachtag für ökologische Grünraumbewirtschaftung
Nun haben beide Aktionsgruppen zusammen den „1. Steirischen Fachtag für ökologische Grünraumbewirtschaftung ohne Pestizide“ in Ebersdorf bei Kaindorf abgehalten. An diesem Donnerstag Anfang Juni kamen bei schönstem Wetter und voller Tatendrang Vertreter aus 55 steirischen Gemeinden zusammen. Nicht nur Entscheidungsträger, auch Gemeindemitarbeiter, die für die Grünraumpflege zuständig sind und beschlossene Maßnahmen umsetzen. Christa Lackner, Geschäftsführerin von „Natur im Garten“, betont: „Grünflächen sind ein wichtiger Aufenthaltsraum für die Bewohner. Aufgabe der Gemeinden ist es, attraktive Angebote für alle Altersstufen zu schaffen und dabei die Grünflächen ökologisch zu pflegen.“
So kommt man zur „Natur im Garten“-Gemeindeplakette
Was bedeutet dies konkret? Ein „Natur im Garten“-Siegel zu erwerben, zahlt sich für jede Gemeinde aus. Ein umgestellter ökologisch gepflegter Grünraum benötigt in der Regel weniger Pflege und damit weniger Kosten, und der Humusaufbau hilft durch seine Aufnahme von Wasser gegen kostspielige Folgen von Ab- und Überschwemmungen. Entscheidet sich eine Gemeinde nun zur Teilnahme an dieser Öko-Aktion, verpflichtet sie sich, folgende Punkte einzuhalten: Den Verzicht auf Pestizide und auf chemisch-synthetische Dünger, da diese das natürliche Gleichgewicht stören und Pflanzenkrankheiten begünstigen. Zudem verzichtet die Gemeinde auf die Verwendung von Torf, da dieser aus Mooren gewonnen wird und beim Abbau seltene Lebensräume und wichtige CO2 -Speicher zerstört werden. Gleichzeitig verpflichtet sich die Gemeinde aber, standortgerechte, regional-typische Pflanzen zu verwenden.
Bleibt zu hoffen, dass dies ein echter Thursday for Future gewesen ist und dass hiermit zukunftsträchtige Strategien nachhaltig auf kommunaler Ebene und zum Wohle aller umgesetzt werden.
Wussten Sie….
…. übrigens schon, dass man auch für private Naturgärten eine „Natur im Garten“-Plakette erwerben kann?
Die Kriterien dafür sind stets die gleichen: Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, chemisch-synthetischen Dünger und Torf bzw. torfhaltige Produkte.
Übrigens haben schon über 15.000 Naturgärten diese Plakette erworben und damit gezeigt, dass sie „ökologisch gestaltet und nachhaltig bewirtschaftet“ werden. In der Steiermark sind es immerhin allein schon 200 Privatgärten und alle 30 Blumenschmuckgärten, die die „Natur im Garten“-Grundsätze bereits in ihre Statuten aufgenommen haben.
Nähere Informationen bei Natur im Garten https://www.naturimgarten.at/ bzw. Natur im Garten Steiermark: https://www.naturimgarten.at/%C3%BCber-uns/natur-im-garten-oesterreich-412/ueber-uns-steiermark.html.
Oder unterm Gartentelefon Steiermark: 03334-31700, zu weiteren Fragen hilft auch Thomas Karner von der Ökoregion Kaindorf gerne weiter,
Tel.: 0664-88640418, bzw. https://www.oekoregion-kaindorf.at/
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1 Antworten
So können steirische Gemeinden einen Beitrag zum Klimaschutz leisten….