Bericht

Unterstützung für armutsgefährdete Kinder

Im Rahmen einer vom Land Burgenland unterstützten Initiative des Österreichischen Roten Kreuzes erhielten heuer 462 burgenländische Schülerinnen und Schüler aus Haushalten, die Leistungen aus der Mindestsicherung beziehen, Gutscheine für Schulstartpakete. In Summe wurden 397 Schulstartpakete bestellt und auch von den Rot Kreuz-Bezirksstellen abgeholt. Österreichweit wurden heuer 49.773 Schulkinder kontaktiert, 44.000 nahmen das Angebot an. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2015 wurden bundesweit rund 163.000 Schulstartpakete verteilt.

Foto: LandesmedienService

Burgenlands Sozial-Landesrat Christian Illedits mit Bundesministerin Ines Stilling

Das Land unterstützt seit mittlerweile fünf Jahren die vom Bund initiierte Schulstart-Aktion, die Kindern aus armutsgefährdeten Familien unterstützt. „Für viele Familien bedeutet der Schulanfang eine enorme finanzielle Belastung und Herausforderung. Zur Grundausstattung an Schulartikeln kommen oftmals Elternbeiträge, Ausgaben für neue Bekleidung und Sportartikel und Zahlungen für Schulausflüge. Damit ist das Haushaltsbudget oft schnell überstrapaziert“, betont Illedits, der die Vorweihnachtszeit unter das Motto „Kinderarmut“ stellt und diverse Spendenaktionen organisiert – Höhepunkt des Benefizreigens ist ein Charity Walk, in Rust, am 13. Dezember, um 14 Uhr.

Kinderrechte

Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die UN-Konvention über die Rechte des Kindes von den Vereinten Nationen verabschiedet und wurde zu einem weltweit gültigen Grundgesetz der Kinderrechte. Anlässlich des heurigen Internationalen Tages der Kinderrechte erinnert Sozial-Landesrat Christian Illedits sowohl an die Geburtsstunde der Kinderrechtskonvention und weist auf die aktuelle Lage armutsgefährdeter Kinder und Jugendlicher hin. Die Vorweihnachtszeit widmet der Soziallandesrat dem Kampf gegen Kinderarmut. Rund 400 Kinder aus Mindestsicherungsfamilien erhalten Schulstartpakete.

Armutsgefährdet

Aktuellen Berechnungen zufolge sind im Burgenland rund 49.000 Menschen von Armut und Ausgrenzung betroffen. Vor allem Pensionistinnen und Pensionisten, Menschen ohne Ausbildung und Alleinerziehende. Aber auch Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet – österreichweit mehr als 300.000. Kinder aus armen und armutsgefährdeten Familien sind sehr häufig erfolgloser in der Schule. Eine weiterführende Ausbildung über den Pflichtschulabschluss hinaus oder gar ein Hochschulabschluss sind sehr unwahrscheinlich. „Damit sinken auch ihre beruflichen Chancen. Das Risiko, später arbeitslos zu sein, steigt überdurchschnittlich“ so Illedits, in dessen Zuständigkeit auch der Arbeitsmarkt fällt.

 


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