Vor 30 Jahren begann in Europa eine neue Epoche

LH Hans Peter Doskozil, LR Christian Illedits und die Minister Peter Szijjártó und Alexander Schallenberg im Gespräch
Das Jahr 1989 stehe für eine Zeitenwende, für das Ende der Diktaturen in Mittel- und Osteuropa, für den Sieg von Demokratie und Freiheit, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Für das Burgenland hatte der Fall des Eisernen Vorhangs eine ganz große Bedeutung: Das Land sei von einer Randlage in das Zentrum eines neuen Europas gerückt. Es ist Ziel des Burgenlandes, betonte Doskozil, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten und besonders Ungarn weiter zu intensivieren. „Wir alle leben in der gleichen Region im Zentrum Europas und daher ist es auch wesentlich, dass wir uns zu diesem gemeinsamen Europa bekennen, und dass wir auch aus unserer gemeinsamen Vergangenheit lernen“, so der burgenländische Landeshauptmann.
1989 symbolisiere mit dem Abzug der sowjetischen Truppen das Ende der Diktatur, das Ungarn in einem Gefängnis gehalten habe, betonte der ungarische Außenminister Peter Szijjártó. Der Fall des Grenzzauns war der Zusammenbruch dieser Gefängnismauern um Ungarn gewesen. An der Stelle des Zauns sei heute die Freizügigkeit der Menschen und der Ideen getreten. Ungarn sieht der europäischen Integration Jahrzehnte der gemeinsamen Zukunft, meinte Szijjártó.
Außenminister Alexander Schallenberg sagte, das Foto von 1989 hätte größte Symbolkraft und drücke den Wünsch nach Freiheit und politischer Veränderung dieser Zeit aus. Der Minister dankte den mutigen Menschen in Ungarn, die 1989 den Grenzzaun durchschnitten haben und auch den Menschen auf österreichischer Seite für ihren humanitären Einsatz bei der Hilfe für die Flüchtlinge der DDR nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Der europäischen Integration nach der Wende in Mittel- und Osteuropa sei Frieden und Stabilität unter Achtung der Menschenrechte in einem geeinten Europa zu verdanken, betonte der österreichische Außenminister.
Dem heutigen Treffen wohnten Landesrat Christian Illedits und der Fotograf des weltberühmten Fotos, Bernhard Holzner, bei. Die Bilder von der burgenländisch-ungarischen Grenze gingen vor 30 Jahren um die ganze Welt.
Zeitenwende vor 30 Jahren