Bericht

Thermenbahn – WKO und Tourismusbetriebe fordern nachhaltige Absicherung

Die Forderung zur Verbesserung der Bahnverbindung im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist laut WKO und Tourismusbetrieben einheitlich. Als Beitrag zum Klimaschutz und der heimischen Infrastruktur muss die Thermenbahn zeitgemäß ausgebaut werden.

© zVg

WKO Steiermark und Tourismusbetriebe aus der Region besprechen Forderungen in Pressekonferenz „Ausbau und Erhalt der Thermenbahn“

 

Die Thermenbahn ist eine von der ÖBB für den Personenverkehr betriebene Eisenbahnstrecke, die von Friedberg über Hartberg und Fürstenfeld nach Fehring führt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h stellt die Bahnstrecke derzeit keine Alternative zum Auto dar. Eine zeitgemäße und attraktivere Bahnverbindung soll das ändern. Auch für den Tourismus wäre eine gut getaktete Verbindung wichtig.

Der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld hat sich mit bereits vier Thermenstandorten zu einem wichtigen Teil des steirischen Tourismus entwickelt. Immer  mehr Touristinnen und Touristen wählen die Thermenregion als  Urlaubsstandort.Viele Gäste bedeutet auch mehr Personal. Bis zu 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pendeln in die Region. Gleichzeitig gibt es aber auch viele Personen, die auspendeln müssen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Laut Presseausschreibung der WKO Steiermark wird hier oft der eigene PKW präferiert – aufgrund der Ineffizienz der Bahnlinie. Das alles sind Faktoren, die dafür sprechen, die Thermenbahn zu erhalten und nachhaltig abzusichern. Die Existenz der Bahnverbindung, vor allem im Süden der Steiermark stand in den letzten Jahren immer wieder auf der Kippe. 2020 gab es bereits eine Onlinepetition für den Erhalt und die Verbesserung der Linie (siehe Bericht prima! 14. Oktober 2020). Hier ging es vor allem um die Strecke ab Hartberg über Fürstenfeld bis Fehring. Genau hier appellieren die WKO und die Tourismusbetriebe der Südoststeiermark für aktive Attraktivierung der Bahnverbindung, um eine klimafreundlichere Verkehrsoption für aus- und einpendelte Personen zu schaffen und das Potenzial auf mehr Touristinnen und Touristen zu steigern. Für die Tourismusbetriebe und die WKO ist die nachhaltige Absicherung der Thermenbahn daher unabdingbar. „Wo es ein gutes Angebot gibt, wird auch die Nachfrage entsprechend steigen. Diesen unternehmerischen Grundsatz sollte auch die Politik beherzigen, wenn sie den Ausbau der klimaneutralen Mobilität fordert“, betont der Wirtschaftskammerpräsident Steiermark, Josef Herk.

Forderungen

Im Rahmen der Pressekonferenz „Ausbau und Erhalt der Thermenbahn“ haben Tourismusbetriebe aus der Region und die WKO folgende Forderungen an die Politik gestellt:

  • um für Urlaubsgäste attraktiv zu bleiben, muss ein klimaschonenderes Fahrverhalten ermöglicht werden (gute Anbindung an die Koralmbahn)
  • klimaadäquate und schnellere Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen durch moderne Streckenführung und eine S-Bahntaktung (Bahnverbindung zwischen Hartberg und Graz)
  • Ausbau der Bahnstrecken zwischen Hartberg, Fürstenfeld, Gleisdorf und Werndorf mit einer direkten Verbindung an die internationalen Seehäfen von Koper und Triest

Derzeitige Standpunkt 

prima! hat bei der zuständigen Regionalstelle nach dem derzeitigen Standpunkt gefragt. Simone Pfeiffer von der Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld meint dazu, dass die Wirtschaftskammer Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld in einem offenen Brief an Leonore Gewessler, um Unterstützung ersucht hat. Die Bundesministerin für Klimaschutz soll dazu eingeladen werden, sich vor Ort ein Bild zu schaffen. Mit der Pressekonferenz soll die Relevanz der Erhaltung der Thermenbahn unterstrichen werden.


Hier zum prima! Bericht vom 14. Oktober 2020 >> Jetzt die Petition zum Erhalt der Thermenbahn unterschreiben


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